Nobelpreis 2021 für deutschen Physiker

Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an den Deutschen Klaus Hasselmann, Syukuro Manabe (USA) und den Italiener Giorgio Parisi, für physikalische Modelle zum Erdklima. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm mit.

Der Medizin-Nobelpreis wurde bereits am Montag vergeben, nun hat die Jury auch die Preisträger für Physik benannt. Die Auszeichnung geht in diesem Jahr an den Deutschen Klaus Hasselmann, den in den USA forschenden Japaner Syukuro Manabe und den Italiener Giorgio Parisi, für physikalische Modelle zum Erdklima.

Syukuro Manabe und Klaus Hasselmann teilen sich die eine Hälfte des Preises. Die andere geht an Giorgio Parisi. Die bedeutendste Auszeichnung für Physiker ist in diesem Jahr mit insgesamt zehn Millionen Kronen (rund 980.000 Euro) dotiert.

"Drei Preisträger teilen sich den diesjährigen Nobelpreis für Physik für ihre Studien zu chaotischen und scheinbar zufälligen Phänomenen. Syukuro Manabe und Klaus Hasselmann legten den Grundstein für unser Wissen zum Klima der Erde und wie die Menschheit es beeinflusst."

Giorgio Parisi werde für seine Entdeckungen von verborgenen Mustern in ungeordneten Materialien und damit seine wichtigen Beiträge zur Theorie komplexer Systeme ausgezeichnet.

Der Preisträger Klaus Hasselmann habe ein Modell entwickelt, das Wetter und Klima miteinander verknüpfe. "Seine Methoden wurden verwendet, um zu beweisen, dass die erhöhte Temperatur in der Atmosphäre auf den Kohlendioxidausstoß des Menschen zurückzuführen ist", heißt es in der Mitteilung der Akademie.

Hasselmann war unter anderem von 1975 bis November 1999 Leiter des Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg.

Seit der ersten Vergabe im Jahr 1901 haben bislang 215 Forscher den Physik-Nobelpreis erhalten, darunter nur vier Frauen. Der US-Amerikaner John Bardeen bekam ihn sogar zweimal verliehen. 

Am Mittwoch werden die Träger des Chemie-Nobelpreises verkündet. Am Donnerstag und Freitag folgen die Bekanntgaben für den Literatur- und den Friedens-Nobelpreis. Der Reigen endet am kommenden Montag mit dem von der schwedischen Reichsbank gestifteten Wirtschafts-Nobelpreis. Die feierliche Übergabe der Auszeichnungen findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel (1833 - 1896).

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(dpa/rt)