Nach vielen Diskussionen und Problemen ist die Gaspipeline Nord Stream 2 fertiggestellt. Bald wird sie in Betrieb genommen – eine gute Nachricht für Deutschland und andere EU-Staaten. Erstens ist die Strecke der Pipeline um 2.000 Kilometer kürzer im Vergleich zu den aktuellen Routen der russischen Gaslieferung nach Europa, worauf auch der russische Präsident Wladimir Putin hinwies.
Zweitens ist Nord Stream 2 viel umweltfreundlicher. Die Gaspipeline werde dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, so Anton Beloglasow, der im russischen Zentrum für strategische Forschung für Industrieforschung zuständig ist.
Drittens ist der Gaspreis für den Endverbraucher viel niedriger dank der modernen Kompressorstationen, von denen nun weniger gebraucht werden. Vor Ort kostet Gas etwas über 600 US-Dollar.
Viertens wurden die Produktionsstätten für den Gastransport durch die alten Gaspipelines in den 1970er Jahren entwickelt. Jetzt sind diese Vorkommen erschöpft und zeichnen sich durch sinkende Produktion aus (wie zum Beispiel die Rohstoffvorkommen in Norwegen). Für Nord Stream 2 wurden in Jamal neue Rohstoffvorkommen mit riesigen Reserven erschlossen.
Trotzdem werde Gazprom den geltenden Vertrag mit der Ukraine erfüllen und 40 Milliarden Kubikmeter pro Jahr bis Ende des Jahres 2024 durch die Ukraine liefern, so der russische Präsident. Allerdings sei es für Gazprom rentabler, Gas ausschließlich durch Nord Stream 2 zu liefern.
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