Wie bereits zahlreiche andere Politiker – zum Beispiel Bundeskanzlerin Angela Merkel – spricht sich Alexander Neu für Dialogbereitschaft mit den Taliban in Afghanistan aus. Dazu gibt es laut dem 52-Jährigen keine Alternative – besonders, wenn man den Ortskräften und den Menschen vor Ort helfen will. Konkret sagte er:
"Wenn man was für die Menschen tun will – und das muss das eigentliche Ziel sein –, dann muss man mit den Taliban reden und versuchen, durch entsprechende Entwicklungsprojekte Erleichterung für die Ortskräfte, Mindeststandards an Frauenrechten und Rechten an das Leben zu gewährleisten."
Nicht zuletzt stünden die Taliban ökonomisch mit dem Rücken zur Wand. Hier sieht Neu Verhandlunsgspotenzial:
"Ihr bekommt eine gewisse Entwicklungshilfe, aber dafür müssen Menschenrechte gewahrt werden."
Als dramatisches, aber nicht unrealistisches "Worst-Case-Szenario" sieht Neu das "Vergessen Afghanistans", womit verbunden wäre, dass man die "Frauen und alle anderen" ihrem Schicksal überlässt. Es wäre nicht das erste Beispiel für gescheiterte "westliche Interventionspolitik".
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