Tomieka Johnson wurde 2012 durch ein kalifornisches Gericht zu 50 Jahren Haft verurteilt, nachdem sie ihren gewalttätigen Mann bei einer körperlichen Auseinandersetzung getötet hatte. Johnson, vormals bei der Autobahnpolizei, erzählte RT, dass sie die Zelle mit einem Transgender-Gefangenen teilte, der "sehr gewalttätig und sehr vulgär war". Der Gefangene zwang ihrer Aussage nach Frauen in dem Gefängnis, das Bad zu reinigen und den Boden zu putzen, was zu Interaktionen führte, die Johnson an die häusliche Gewalt erinnerten, unter der sie gelitten hatte.
Und obwohl besagte Gefangene sich als Frau identifizierte, hatte der biologische Mann angeblich eine Freundin, die er regelmäßig "schlug" und "würgte". Laut Johnson wurde der betreffende Gefangene gelegentlich gewalttätig, wenn seine "Freundin" seine sexuellen Annäherungen zurückwies.
"Das lief so, sie wollte nicht romantisch werden, und er wurde wütend und griff sie an … Sie hat das nie berichtet", sagte Johnson zu RT.
Sie glaubt, dass sie als Zellengenossin des Transgenders ausgewählt wurden, weil die Gefängniswachen es für einen guten "Witz" hielten, eine ehemalige Polizistin sich die Zelle mit einem biologischen Mann teilen zu lassen.
"Ich fühlte mich hoffnungslos. In einer Falle", sagte sie zu dieser Erfahrung.
Anfang dieses Jahres hatte Kalifornien ein Gesetz verabschiedet, das es Trans-Gefangenen erlaubt, die Überstellung in Haftanstalten zu beantragen, die zu ihrer Geschlechtsidentität passen. Seitdem wurden etwa 300 solche Gesuche eingereicht, und bis Juni wurde kein einziges davon abgelehnt.
Diese Politik war vermutlich das Ergebnis davon, dass Politiker Lippenbekenntnisse zur LGBT-Gemeinde ablegen, die es geschafft hat, "Ressourcen zu sammeln", um im Staat politischen Druck auszuüben, sagte Johnson. Sie betonte, dass zwar einige Beamte zweifellos eine Politik verfolgten, die jedem Sicherheit bieten solle, aber die Behörden klar im Dunkeln gelassen würden, was diese Politik für die weiblichen Gefangenen bedeute.
In Großbritannien hörte RT von einer ähnlichen Geschichte. Eine ehemalige weibliche Gefangene dort sagte, sie sei von einer Transgender-Insassin sexuell bedrängt worden, die zuvor als Mann wegen sexueller Übergriffe gegen Frauen in Haft gewesen war.
"Du bist ständig auf Hab-Acht. Du weißt, dass sie keine Frauen sind. Sie sind körperlich bedrohlich und aggressiv", sagte sie zu RT.
"Ich wurde sexuell belästigt, und ich bin nicht die einzige Frau, der das passiert ist. Sie hatten keine Operation, und sie entblößen sich."
Einem der biologischen Männer, die mit ihr im Gefängnis waren, wurde gesagt, er könne nicht zur gleichen Zeit duschen wie die anderen Insassen. Das wurde geändert, nachdem er eine förmliche Beschwerde eingereicht und der Anstalt vorgeworfen hatte, seine Menschenrechte würden verletzt.
"Jetzt darf er mit uns duschen. Und weil er jetzt dieses Recht hat, haben die anderen Männer ebenfalls dieses Recht", sagte sie.
In Frauengefängnissen in England und Wales werden auch Transgender-Frauen inhaftiert, die ein Geschlechtsanerkennungszertifikat haben, aber immer noch männliche Genitalien haben können.
Ein höheres Gericht in England und Wales hat diese Politik jüngst bestätigt. Der Richter entschied, dass die Rechte von Transgender-Gefangenen berücksichtigt werden müssen, auch wenn sich weibliche Gefangene von biologischen Männern bedroht fühlten.
Kate Coleman, eine britische Aktivistin, die sich dafür einsetzt, Gefängnisse "eingeschlechtlich" zu halten, sagte zu RT, dass das Gesetz geändert werden muss, wenn es sich als inakzeptabel erweist, Frauen und biologische Männer in derselben Haftanstalt unterzubringen.
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