Forscher der britischen Anglia Ruskin University in Cambridge gehen davon aus, dass die Welt aufgrund von limitierten Ressourcen, Bevölkerungswachstum, Umweltzerstörung und Pandemien noch nie so nahe am Abgrund stand wie heute. Demnach stelle sich die Frage, wohin man für beste Chancen zum Überleben fliehen müsste. Die Forschergruppe untersuchte daraufhin Länder, wie sicher sie sind und welches von ihnen über beste Bedingungen verfügt, um Krisen zu überstehen. Das Ergebnis der Studie war wenig überraschend: Neuseeland erwies sich als das sicherste Land der Welt und somit als der beste Zufluchtsort im Fall einer Apokalypse.
In der Studie wurde im Detail untersucht, ob die Länder über Kapazitäten verfügen, im Krisenfall genügend Nahrung für ihre Bevölkerung anzubauen, ihre Grenzen vor Massenmigration zu schützen und ein autonomes Stromnetz und die Produktion aufrechterhalten zu können. Vor allem ging es darum, wie autonom oder autark die Staaten sind. Die Länder wurden nach diesen Bedingungen eingestuft. Wenig überraschend stehen Inselstaaten ganz oben auf dieser Liste: Neuseeland, gefolgt von Island, Großbritannien, Tasmanien und Irland sind laut den Ergebnissen der Studie die besten Orte, um einen globalen Zusammenbruch der menschlichen Gesellschaft zu überleben.
Professor Aled Jones vom Institut für globale Nachhaltigkeit der Anglia Ruskin University kommentierte für The Guardian das Ergebnis:
"Wir waren davon ausgegangen, dass die Länder in der Lage sein müssten, ihre Grenzen zu schützen. Und das gemäßigte Klima ist auch wichtig. Im Nachhinein ist es also ziemlich offensichtlich, dass große Inseln mit bereits komplex entwickelten Gesellschaften ganz oben stehen."
Neuseeland habe demnach aufgrund seiner geothermischen und hydroelektrischen Energie, seines ertragreichen Ackerlandes und seiner geringen Bevölkerungsdichte das größte Potenzial, relativ unbeschadet weltweite Katastrophen zu überstehen.
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