Das französische Außenministerium hat am Dienstag mitgeteilt, dass das Sicherheitsaufgebot rund um die kubanische Botschaft in Paris verstärkt worden sei. Der Grund war ein Angriff auf die diplomatische Vertretung des Karibikstaates am späten Montagabend. Die Polizei leitete eine Untersuchung an. Frankreich verurteilte den Angriff.
Nach Angaben der kubanischen Diplomaten hatte sich die Attacke am 26. Juli gegen 23:45 Uhr ereignet. Unbekannte warfen drei Molotowcocktails gegen das Gebäude. Es entstand ein Brand, den Botschaftsmitarbeiter mit eigenen Kräften löschten. Es gab zwar keine Verletzten, durch die Attacke entstand aber ein materieller Schaden.
Das Außenministerium in Havanna sprach in diesem Zusammenhang von einem "Terroranschlag" und machte dafür diejenigen verantwortlich, die zum Hass und zur Gewalt gegen Kuba aufstachelten. Der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez warf auf Twitter der US-Regierung in Washington vor, mit deren kontinuierlichen Hass-Kampagnen gegen den Inselstaat hinter dem Angriff zu stehen.
Im Juli war es auf Kuba zu massenhaften Protestaktionen gekommen. Eine der Ursachen war ein Mangel an Medikamenten gegen die Krankheit COVID-19. Die Regierung in Havanna warf den USA vor, hinter den Demonstrationen zu stecken. Menschenrechtler sprachen ihrerseits von Hunderten Festnahmen und Gefängnisstrafen im Schnellverfahren. In diesem Zusammenhang verhängten die USA weitere Sanktionen gegen den Inselstaat. Kubas Wirtschaft leidet stark unter dem Einbruch des Tourismus in der COVID-19-Pandemie sowie unter US-Sanktionen.
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