Ein mRNA-Impfstoff enthält den Bauplan für einen Teil des Erregers, so dass der Körper des Geimpften somit selbst diese Bestandteile und dadurch einen Impfschutz aufbauen kann. Das Kürzel mRNA steht auf Deutsch für Boten-Ribonukleinsäure. Man wolle nun auf diese Weise auch zur Malaria-Vorbeugung einen sicheren und hochwirksamen mRNA-Impfstoff mit länger anhaltender Immunität entwickeln, kündigte die deutsche Firma BioNTech an. Darüber hinaus prüfe man Möglichkeiten, in Afrika Produktionsanlagen aufzubauen, die solche mRNA-basierten Impfstoffe herstellen können.
Das Projekt wird von der EU-Kommission, der Weltgesundheitsorganisation WHO, der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung sowie anderen Organisationen unterstützt. "Wissenschaft, Zusammenarbeit und Technologietransfer sind entscheidend bei diesem Projekt", sagte BioNTech-Vorstandschef Uğur Şahin.
Malaria zählt weltweit zu den gefährlichsten Infektionskrankheiten: Im Jahr 2019 registrierte die WHO 229 Millionen Erkrankungen und mehr als 400.000 Todesopfer, die meisten von ihnen Kinder unter fünf Jahren. Seit Jahrzehnten suchen Forscher nach einem zuverlässigen Impfstoff – bislang ist jedoch kein Präparat zugelassen. "Die mRNA-Technologie könnte eine Wende bedeuten", sagte die Präsidentin der EU-Kommission Ursula von der Leyen – für BioNTech könnte es ein Milliardengeschäft werden.
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