Zwei Wochen vor Eröffnung der Olympischen Sommerspiele (23. Juli bis 8. August) haben die japanische Regierung und das IOC beschlossen, dass die Wettkämpfe ohne Zuschauer abgehalten werden. Bereits im März waren internationale Zuschauer ausgeschlossen und der Zugang zu den Wettkämpfen auf japanische Zuschauer und die Vertreter der Nationalen Olympischen Komitees beschränkt worden. Die Spiele, die schon 2020 stattfinden sollten, waren wegen Corona um ein Jahr verlegt worden.
Auslöser für die Entscheidung ist die steigende Zahl positiv Getesteter, die die japanische Regierung schon zur Erklärung des Notstands veranlasst hatte, sowie die Tatsache, dass bereits ein einreisender Sportler aus Uganda am Flughafen positiv getestet und abgewiesen wurde. Der Notstand gilt vom kommenden Montag bis zum 22. August und umfasst damit nicht nur die Olympischen Spiele, sondern auch die japanischen Feiertage des Ahnenfestes. Die Zahl der positiv Getesteten lag am 8. Juli in der Zehn-Millionenstadt bei 896, ein Drittel über dem Wert der Vorwoche.
Schon im Juni war die Kapazität der Austragungsorte halbiert worden. Nun finden die Olympischen und die Paralympischen Spiele endgültig vor leeren Rängen statt. Sie sollen aber nicht erneut abgesagt werden.
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