Berichte: John McAfee in spanischem Gefängnis tot aufgefunden

Laut Medienberichten wurde der Cybersecurity-Pionier John McAfee nur wenige Stunden, nachdem ein spanisches Gericht seine Auslieferung an die USA genehmigt hatte, tot in seiner Gefängniszelle in Barcelona aufgefunden.

Der 75-Jährige wurde am Mittwochabend in seiner Zelle gefunden, berichteten spanische Medien unter Berufung auf eine offizielle Erklärung des Justizministeriums. Die Wiederbelebungsversuche seien erfolglos gewesen, so die Behörde. Alles deute darauf hin, dass es sich um Selbstmord handelt, fügte das Ministerium hinzu.

Wenige Stunden zuvor hatte ein spanisches Gericht entschieden, seine Auslieferung an die USA zu erlauben. Der britisch-amerikanische Computerprogrammierer wurde dort wegen mutmaßlicher Steuerflucht angeklagt. Ihm drohten bis zu 30 Jahre Haft. 

McAfee wurde im Oktober 2020 in Spanien verhaftet und aufgrund eines "Fluchtrisikos" bis zu seiner Anhörung zur Auslieferung inhaftiert. 

McAfee, der vor allem für seine gleichnamige Antiviren-Software bekannt ist, verließ 1994 die Firma und widmete sich anderen Unternehmungen. Während der Finanzkrise 2008 musste er einen massiven Einbruch seines Vermögens hinnehmen.

Im November 2018 veröffentlichte er einen Tweet, in dem er behauptete, dass er von US-Vertretern "subtile Botschaften" erhalten habe, laut denen man beabsichtige, ihn zu töten. Falls nach seinem Tod die Rede von Selbstmord sei, so sei dies falsch, verlautete er damals.

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