WHO-Empfehlung: Kinder und Jugendliche vorerst nicht gegen COVID-19 impfen

Laut einer Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation vom Montag sollen Kinder und Jugendliche nicht gegen COVID-19 geimpft werden. Laut der Organisation gebe es noch nicht genügend Daten über die langfristigen Auswirkungen der Impfung.

Nachdem in vielen Ländern ein großer Teil der erwachsenen Bevölkerung bereits gegen das Coronavirus geimpft ist, drängt auch hierzulande die Frage immer stärker in den Vordergrund, ob und wann auch Minderjährige eine Impfung bekommen sollen. In der EU wurde der Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder ab 12 Jahre bereits zugelassen.

Doch auch jüngere Kinder sollen nach dem Willen von Gesundheitsminister Jens Spahn möglichst schnell eine Impfung erhalten. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Impfung für Kinder unter 12 Jahren jedoch nur in Ausnahmefällen, wenn etwas Vorerkrankungen und damit ein erhöhtes Risiko eines schweren Krankheitsverlaufes vorliegen. 

Aber laut einer aktuellen Empfehlung der WHO sollten Kinder überhaupt nicht geimpft werden. Zumindest noch nicht. Auf ihrer Webseite gibt die WHO diesen Ratschlag bezüglich der Verabreichung von Coronavirus-Impfstoffen an Kinder:

"Kinder sollten vorerst nicht geimpft werden. Es gibt noch nicht genügend Beweise für den Einsatz von Impfstoffen gegen COVID-19 bei Kindern, um Empfehlungen für die Impfung von Kindern gegen COVID-19 auszusprechen. Kinder und Jugendliche neigen im Vergleich zu Erwachsenen zu einem milderen Krankheitsverlauf. Dennoch sollten Kinder weiterhin die empfohlenen Kinderimpfungen erhalten."

Die WHO sagte im Mai, reiche Länder sollen ihre Pläne, Kinder zu impfen, verschieben und die dadurch eingesparten Impfdosen an Länder schenken, die sie brauchen. 

Mehr zum ThemaSorge wegen Delta-Variante in Deutschland – Rückkehr zu Kontaktbeschränkungen nicht ausgeschlossen