Die Gruppe der Sieben (G7) spielt ein "gefährliches Spiel", indem sie aggressive Kritik am Kreml übt, sagte Russlands Botschafter in London Andrei Kelin am Donnerstag gegenüber Reuters. Denn dadurch rücke Russland näher an China heran, begründete Kelin.
Die G7-Außenminister schimpften in diesem Monat sowohl über China als auch über Russland und bezeichneten den Kreml als böswillig und Peking als Tyrann, doch jenseits der Worte gab es nur wenige konkrete Schritte, abgesehen von der Bekundung der Unterstützung für Taiwan und die Ukraine.
Kelin sagte, die G7-Kritik sei voreingenommen, konfrontativ und schüre antiwestliche Gefühle unter den Russen, während ihre aggressive Haltung gegenüber Russland und China die beiden Mächte zusammenführe.
"Das ist ein gefährliches Spiel", sagte Kelin gegenüber Reuters. "Russland und China haben ein enormes Potenzial in verschiedenen Bereichen – in der Wirtschaft, in der Technologie, in den militärischen Kapazitäten, in der Politik."
"Wir sind nicht mit China verbündet, aber wenn wir Russland und China zusammenschieben, schließen sich unsere Reihen – in diesem Sinne sind wir mehr und mehr vereint gegen Herausforderungen, die aus dem Westen kommen", so Kelin.
Seit den weitreichenden Sanktionen hat sich Russland immer weiter an China angenähert. Mittlerweile planen die beiden Länder weitreichende Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen der "Neuen Seidenstraße". Mit dem Iran ist ein weiterer "US-Rivale" hinzugekommen, der mit einem 25-jährigen Kooperationsvertrag zu den beiden genannten Ländern die Entwicklung der Region nachhaltig ausgerichtet hat.
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