Telegram-Gründer: Apple macht seine Nutzer zu digitalen Sklaven

Die in Apple-Geräten eingesetzte Technologie macht die Nutzer zu digitalen Sklaven des Unternehmens, da diese die Wahlmöglichkeiten der Anwender einschränkt. Diese Ansicht äußerte der Telegram-Gründer Pawel Durow am Mittwoch.

Digitale Sklaven – dieser Bezeichnung für Apple-Nutzer hat sich Pawel Durow, der russische Gründer des Instant-Messengers Telegram, am Mittwoch bedient. Er betonte, Geräte von Apple seien sperrig und die Hardware veraltet. Dies sei jedoch nicht das Schlimmste an Apple:

"Wer ein iPhone besitzt, ist ein digitaler Sklave von Apple. Ihr dürft nur die Apps verwenden, die Euch Apple über den App Store installieren lässt. Und Ihr könnt nur Apple iCloud zur Datensicherung verwenden."

Pawel Durow fügte hinzu, dass 60-Hz-iPhone-Displays nicht mit modernen 120-Hz-Android-Modellen konkurrieren können, die flüssigere Animationen unterstützen:

"Jedes Mal, wenn ich ein iPhone zum Testen unserer App auf iOS verwenden muss, fühle ich mich wie zurück im Mittelalter."

Am Montag veröffentlichte The New York Times einen Artikel über die angeblichen Zugeständnisse von Apple-CEO Tim Cook an die chinesische Regierung im Bereich der Sicherheit von Benutzerdaten. Unter den Zugeständnissen nennt die Zeitung den Verzicht auf Verschlüsselungstechnologie, nachdem Peking deren Verwendung verboten hatte. In einem Kommentar zu dem Artikel sagte Durow, dass große Technologieunternehmen den Profit der Freiheit oft vorziehen.

Zuvor hatte Durow Apple wiederholt kritisiert, insbesondere wegen der Umsatzbeteiligung in Höhe von 30 Prozent, die das Unternehmen von Anwendungsentwicklern fordert. Er forderte die Benutzer außerdem auf, von iOS zu Android zu wechseln, um den Zugriff auf Informationen aufrechtzuerhalten.

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