Türkei verhängt harten Lockdown – Touristen bleiben aber verschont

Die Türkei verhängt ab kommenden Donnerstag einen harten Lockdown, um die Infektionszahlen in der dritten Welle zu senken. Bis 17. Mai dürfen Einheimische nur aus triftigen Gründen auf die Straße. Kurios: Internationale Touristen bleiben von den Maßnahmen ausgenommen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte den Lockdown am Montag angekündigt. Damit will er die Zahl der Neuinfektionen auf weniger als 5.000 Fälle pro Tag reduzieren. Von Donnerstag bis zum 17. Mai darf die Bevölkerung des Landes nur noch aus triftigen Gründen wie etwa zum Einkaufen auf die Straße. Außerdem schließen alle nicht notwendigen Geschäfte. Reisen zwischen Städten sind nur mit Ausnahmegenehmigung möglich. Die Ausgangssperre gilt allerdings nicht für Touristen, hieß es am Dienstag aus dem türkischen Innenministerium. Auch zuvor waren die Touristen im Land von den Ausgangsbeschränkungen am Wochenende nicht betroffen.

Ebenfalls von den Schließungen ausgenommen sind etwa logistische Betriebe und solche, die für die Produktion wichtig sind, wie das Innenministerium mitteilte. Einige Berufsgruppen wie etwa Mitarbeiter des Gesundheitswesens oder Arbeiter in der Produktion oder im Baugewerbe bleiben von den Regeln ebenso verschont. 

Die Türkei kämpft seit Wochen mit hohen Corona-Fallzahlen. Am Montag lag die offizielle Zahl der positiv Getesteten bei rund 37.000 Fällen, vor knapp zwei Wochen hatte das Gesundheitsministerium sogar noch mehr als 60.000 tägliche Fälle gemeldet. Zu Beginn des Fastenmonats Ramadan mussten deswegen bereits Cafés und Restaurants schließen und auf Lieferservice umstellen. 

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