US-Regierung erwägt mehr Waffenlieferungen an Ukraine

Die US-Regierung prüft laut "Politico" Forderungen aus Kiew, Waffen an die Ukraine zu liefern. Biden genehmigte bereits in diesem Jahr eine zusätzliche Waffenhilfe im Wert von 125 Millionen US-Dollar, um das Land bei der "Verteidigung seiner Grenzen" zu unterstützen.

Das Weiße Haus wägt Forderungen aus Kiew ab, zusätzliche Waffen an die Ukraine zu liefern, da Russland angeblich an der ukrainischen Grenze Truppen "seit fast einem Jahrzehnt" aufstockt. Die Prüfung des Antrags befindet sich nach Angaben von Politico in einer frühen Phase.

"Die Regierung zögert, Moskau an der Militärfront zu provozieren, und machte auch letzte Woche den Plan rückgängig, zwei Kriegsschiffe der US-Marine angesichts der wachsenden Spannungen in der Region ans Schwarze Meer zu schicken", kommentiert Politico. Das US-Magazin versucht in seinem Bericht, Fakten zu schaffen, warum die US-Regierung die Ukraine mit Waffen beliefern soll:

"Die Ukraine befürchtet nun, dass der ungewöhnlich öffentliche und langwierige Aufbau russischer Truppen an der Grenze mehr als nur ein Säbelrasseln ist, um eine Botschaft an den Westen zu senden, und sie (Ukrainer) haben die USA wiederholt öffentlich und privat um mehr Waffen gebeten, um einen zunehmend plausiblen russischen Einfall abzuwehren."

Der ukrainische Außenminister Dmitry Kuleba sagte am Dienstag gegenüber Journalisten, dass die Lage eskaliere und Moskau "bereit" sei, innerhalb weniger Wochen eine "neue Phase der Aggression" zu beginnen. Wenn Russland eine "Invasion" versuchen würde, könnten die USA der Ukraine schnell zusätzliche Waffen liefern, um ihre "Verteidigungsfähigkeit" zu stärken, erklärte Kuleba. "Zu den Optionen gehören mehr Lieferungen von Panzerabwehrraketen, Munition und Bomben."

Biden genehmigte bereits in diesem Jahr eine zusätzliche Militärhilfe im Wert von 125 Millionen US-Dollar, um das Land bei der "Verteidigung seiner Grenzen" zu unterstützen.

Eine umfassende Bewertung der aktuellen militärischen Lage, die vom ukrainischen Außenministerium zusammengestellt wurde und Politico vorliegen, ergab, dass Russland "plausible Vorbereitungen für eine offensive Operation zur Sicherstellung der Wasserversorgung der Krim-Halbinsel" getroffen habe. Dabei wurde behauptet, dass eine "hohe Wahrscheinlichkeit einer georgischen Provokation gegen die ukrainischen gemeinsamen Truppen im Osten" bestehe, die darauf abziele, "mehr Territorium in den ukrainischen Regionen Donezk und Lugansk zu erobern".

Seit einigen Wochen verschärft sich die Lage in der Ostukraine. Nach Angaben der selbst ernannten Republiken bereitet die Ukraine eine groß angelegte Offensive vor. Kiew bezichtigt Moskau der Verlegung russischer Truppen an die ostukrainische Grenze. Der Kreml entgegnet, dass die Verlegung russischer Truppen auf russischem Territorium andere Staaten nicht kümmern sollte, da dies keine Bedrohung darstellt. In den letzten drei Jahren verstärkte der Nordatlantikblock seine militärischen Aktivitäten in der Nähe der russischen Grenze. Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu sagte vor Kurzem, die USA militarisierten in letzter Zeit nicht nur den arktischen Raum "mehr und mehr", sondern besonders auch Europa.

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