Hilfegesuch an Interpol: Iran will mutmaßlichen Attentäter von Natanz verhaften lassen

Ein ferngezündeter Sprengsatz soll der Grund für die Explosion in der iranischen Atomanlage Natanz gewesen sein. In Teheran wird die Tat als "Nuklearterror" bezeichnet. Iran will den flüchtigen Täter identifiziert haben und bittet Interpol um Hilfe bei der Festnahme des mutmaßlichen Täters.

Ein 43 Jahre alter iranischer Mann namens Reza Karimi soll für die Explosion in der Atomanlage Natanz verantwortlich sein. Der Täter sei kurz vor der Explosion ins Ausland geflüchtet, so die iranische Regierung. Das nationale iranische Fernsehen veröffentlichte ein Bild des Verdächtigen und kommentierte, Karimi habe einen "Sabotageakt" durchgeführt. Daraufhin hätte die Regierung alle "legalen Prozeduren unternommen, um ihn festzunehmen und zurück ins Land zu bringen". Weder das Staatsfernsehen noch andere Medien gaben weitere Details zu dem Verdächtigen bekannt.

Für die Festnahme und Rückführung in den Iran wandte sich die iranische Regierung an die "International Criminal Police Organization", kurz: Interpol. Laut BBC konnte Interpol nicht bestätigen, dass sich Karimi auf seiner roten Liste befindet. 

Zunächst wurde lediglich von einem Zwischenfall in Natanz gesprochen, dann aber zeigte man in Teheran Richtung Israel. Ausländische Medien zitierten nicht benannte Quellen, dass der israelische Geheimdienst Mossad hinter dem Angriff auf die Anlage in der Provinz Isfahan stecke, in der Uran angereichert wird.

Die USA dementierten jegliche Involvierung. In Israel hielt das Sicherheitskabinett am Sonntag ein Treffen zum Thema Iran ab, ein weiteres soll in der kommenden Woche folgen. Israel hat weder bestätigt noch dementiert, dass es für die Explosion in Natanz verantwortlich ist. 

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