Ein durch mehrere Verträge gesichertes Militärbündnis mit Russland ist die Grundlage für die Außensicherheit Armeniens. Dies hat am Mittwoch der armenische Ministerpräsident Nikol Paschinjan mitgeteilt. Er stellte fest, dass die gemeinsame Gruppierung der Streitkräfte zwischen Armenien und Russland und das einheitliche Luftverteidigungssystem für Armenien sehr wichtig sind:
"Nach der Logik dieser beiden Systeme bedeutet ein Angriff auf Armenien einen Angriff auf Russland."
Paschinjan erklärte, dass Armenien und Russland die Möglichkeiten einer Erweiterung der Fähigkeiten des 102. russischen Stützpunkts sowie die Schaffung eines Zweitstandorts in der Region Sjunik erörtern. Er erklärte, die Gespräche seien sehr konstruktiv und dass russische Grenzschutzbeamte am Schutz der Staatsgrenze in Sjunik beteiligt seien.
Die militärische und militärisch-technische Zusammenarbeit zwischen Russland und Armenien basiert auf dem Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung vom 29. August 1997 und dem Abkommen über die Entwicklung der militärisch-technischen Zusammenarbeit vom 25. Juni 2013. Außerdem realisiert sich die Zusammenarbeit zwischen den Ländern im Rahmen des Vertrags über kollektive Sicherheit.
Auf armenischem Territorium in Gjumri ist laut einem zwischenstaatlichen Abkommen vom Jahr 1995 der 102. russische Stützpunkt angesiedelt und repräsentiert die einzige russische Militärbasis im Transkaukasus. Die Gesamtzahl des militärischen Personals beträgt etwa 5.000. Im Jahr 2010 wurde das Dokument geändert, wodurch sich die Aufenthaltsdauer des Militärpersonals bis ins Jahr 2044 von ursprünglich 25 Jahren auf 49 Jahre erhöht.
Am 30. November 2016 unterzeichneten Russland und Armenien ein Abkommen über eine gemeinsame Ausrichtung der Streitkräfte, um die Sicherheit der beiden Länder im Kaukasus zu gewährleisten. Die Vereinbarung wurde für einen Zeitraum von fünf Jahren mit der Möglichkeit einer automatischen Verlängerung in Fünfjahresintervallen geschlossen.
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