Ein italienischer Marineoffizier und ein russischerMilitärangehöriger, der in der russischen Botschaft in Rom arbeitet, sind in der italienischen Hauptstadt wegen Spionageverdachts festgenommen worden. Dies berichtet die Zeitung La Repubblica.
Nach Angaben der italienischen Polizei wurde der italienische Staatsangehörige in Gewahrsam genommen, während in Bezug auf den ausländischen Staatsbürger eine Überprüfung seines diplomatischen Status durchgeführt wurde.
Die Festnahme erfolgte, als der Kapitän der italienischen Marine einem Mitarbeiter der russischen Botschaft Dokumente, die angeblich vertrauliche Daten enthielten, gegen Geld übergab. Die Namen der Verdächtigen wurden nicht veröffentlicht. Die Untersuchung legt nahe, dass der italienische Offizier aufgrund finanzieller und familiärer Probleme Spionage für Russland betrieben haben könnte.
Unterdessen hat die russische Botschaft in Italien die Festnahme eines Angestellten des Büros des Militärattachés bestätigt. Der Vorfall werde untersucht, hieß es. Die russischen Diplomaten hoffen, dass die Geschehnisse die bilateralen Beziehungen zwischen Russland und Italien nicht beeinträchtigen werden.
Luigi Di Maio, italienischer Außenminister, teilte mit, er habe dem russischen Botschafter eine Protestnote der italienischen Behörden im Zusammenhang mit der Spionageangelegenheit übermittelt. Er informierte auch über die Ausweisung von zwei Angestellten der russischen diplomatischen Mission.
In der vergangenen Woche hatten bulgarische Behörden zwei Mitarbeiter der russischen Botschaft in Sofia zu Personae non gratae erklärt. Auch ihnen wird Spionage vorgeworfen.
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