Breite Koalition gegen Sanktionen des Westens: Russland kritisiert einseitige Sanktionen

Moskau unterstützt die Idee, eine breite Koalition zu bilden, um damit gegen einseitige Sanktionen des Westens vorzugehen. Venezuela hatte bereits bei den Vereinten Nationen eine Initiative zur Bildung einer Koalition gegen einseitige Zwangsmaßnahmen ins Leben gerufen.

Der russische Botschafter bei den in Wien ansässigen internationalen Organisationen kritisierte die Vereinigten Staaten und ihre westlichen Verbündeten scharf dafür, dass sie einseitige Sanktionen gegen Weltstaaten verhängt hatten, und erklärte, solche Beschränkungen hätten nur zum Leid von Menschen auf der ganzen Welt geführt.

"Haben einseitige Sanktionen jemals ihre erklärten Ziele erreicht? Noch nie. Erinnern Sie sich nur an bestimmte Fälle – Irak, Iran, Syrien, Venezuela usw."

Einen Tag zuvor hatte der russische Außenminister Sergei Lawrow in einem Interview mit den chinesischen Medien gesagt, Moskau unterstütze die Idee, eine breite Koalition von Ländern zu bilden, um damit gegen einseitige Sanktionen vorzugehen. Lawrow sagte, jede Initiative, die gegen den illegitimen Einsatz von Sanktionen als Druckmittel ausgerichtet sei, "verdient jede mögliche Unterstützung".

"Venezuela hat bei den Vereinten Nationen eine Initiative zur Bildung einer Koalition gegen einseitige Zwangsmaßnahmen ins Leben gerufen", sagte der russische Außenminister. "Die Organisation habe übrigens einen Sondergesandten, einen Sonderberichterstatter für Fragen der Bekämpfung einseitiger Sanktionen. Der Berichterstatter äußere "eine sehr ausgewogene, objektive Haltung", erklärte Lawrow weiter, hieß es auf TASS.

"Solche Initiativen sollten gefördert werden. Wir müssen eine maximal breite Koalition von Ländern bilden, die diese illegale Praxis bekämpfen."

Anfang dieses Monats drängten eine Gruppe von 16 Ländern, darunter Iran, Russland und China, auf eine Koalition bei den Vereinten Nationen, um der Anwendung oder Androhung von Gewalt und einseitigen Sanktionen durch den Westen entgegenzuwirken. Die Koalition, bekannt als "Gruppe von Freunden zur Verteidigung der Charta der Vereinten Nationen", umfasst auch Syrien, Palästina, Nordkorea, Venezuela und Kuba als Mitgliedsstaaten.

Die Welt sehe eine zunehmende Rückkehr zum Unilateralismus, der durch isolationistische und willkürliche Maßnahmen gekennzeichnet sei, einschließlich der Einführung einseitiger Zwangsmaßnahmen oder des Rückzugs aus wegweisenden Abkommen und multilateralen Institutionen sowie durch Versuche, kritische Anstrengungen zur Bekämpfung der gemeinsamem und globalem Herausforderungen zu untergraben, hieß es seinerzeit in der Konzeptnotiz der Koalition.

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