Irak: Mindestens 28 Tote bei einem doppelten Selbstmordanschlag in Bagdad

Der Irak litt lange unter den Folgen der US-Invasion von 2003, die einen erbitterten Kampf um die Kontrolle des Landes auslöste und schließlich auch zur Gründung des sogenannten Islamischen Staat führte. Am Donnerstagmorgen kam es in der Hauptstadt Bagdad nun erneut zu einem blutigen Angriff.

Bei einem schweren Doppelanschlag in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Donnerstag mindestens 28 Menschen getötet und mehr als 70 weitere verletzt worden. Das sagte der Leiter des Zivilschutzes, Kadhim Buhan, nach dem Angriff gegenüber Journalisten. Die beiden Attentäter hätten sich während einer Verfolgungsjagd mit Sicherheitskräften auf einem Marktplatz in die Luft gesprengt, sagte Armeesprecher Jahia Rasul. Zu der Tat im Viertel Bab al-Scharki im Stadtzentrum bekannte sich zunächst niemand.

Videos von den Augenblicken nach den Explosionen zeigten mehrere Tote und Verletzte auf einem Marktplatz liegend. Retter versorgten die Opfer. Auf dem Boden waren Blutpfützen zu sehen.

Die folgenden Twitter-Beiträge zeigen den zweiten Anschlag:

Es war der schwerste Selbstmordanschlag im Irak seit mehr als einem Jahr. Das Land leidet noch immer unter den Folgen des Kampfes gegen die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat (IS), die zwischen 2014 und 2017 große Gebiete im Norden und Westen des Iraks beherrscht hatte. Einer der schwersten Anschläge der vergangenen Jahre ereignete sich im Januar 2018, als zwei Attentäter auf einem belebten Marktplatz in Bagdad 38 Menschen töteten.

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(dpa/RT)