Der Generalsekretär der Hisbollah, Hassan Nasrallah, hat sich zum Sturm des US-Kapitols durch fanatische Trump-Unterstützer geäußert und angedeutet, dass das für die USA nur einen Vorgeschmack auf die Art von Gewalt und Chaos war, die sie selbst seit Jahren in anderen Ländern auf der ganzen Welt zu säen versuchten. In einer Ansprache, die der libanesische Satellitenfernseher al-Manar am Freitag ausstrahlte, sagte Nasrallah:
"Wir haben schon oft vor Trumps Politik gewarnt, und was wir gesehen haben, ist nur ein typisches Beispiel für die Verbrechen, die er im Jemen, in Syrien, im Irak, in Palästina, bei der Belagerung des Iran und in Venezuela begangen hat."
Der Hisbollah-Anführer verwies zudem auf die Ermordung des iranischen Kommandanten Qassem Soleimani und des irakischen Milizkommandanten Abu Mahdi al-Muhandis durch die USA im Januar letzten Jahres.
Laut Nasrallah wurde die gleiche Gewalt, wie sie am Mittwoch in der US-amerikanischen Hauptstadt zu sehen war, zuvor von den USA selbst ausgeübt, um Regierungen in anderen Nationen zu stürzen. "Es ist ein kleines Beispiel dafür, was Trump in seinen vier Jahren in mehreren anderen Ländern begangen hat", sagte Nasrallah. "Sogar Amerikaner fühlten, dass er sie töten kann", fügte er hinzu.
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Im Zuge der Ausschreitungen zwischen wütenden Trump-Unterstützern und Sicherheitskräften starben vier Demonstranten und ein Polizist. Auf die Erstürmung des US-Kongresses durch die Demonstrierenden folgte eine Rede von Trump vor seinen Anhängern, in der er versprach, "niemals" den Wahlsieg von Joe Biden bei den Präsidentschaftswahlen im November letzten Jahres anerkennen zu wollen. Parallel zu seiner Rede tagte der Kongress zusammenkam, um den Sieg Bidens formell zu bestätigen.
Nasrallah betonte die Bedeutung der Ereignisse vom Mittwoch:
"Was in den Vereinigten Staaten passiert ist, ist gewaltig und wird die Welt beeinflussen."
Er fügte hinzu, dass die Ereignisse "die Realität der amerikanischen Demokratie zeigen, die sie auf der ganzen Welt zu verbreiten versuchen". Der Vorfall müsse "weiter untersucht werden".
Nasrallah warnte auch, dass das massive Atomwaffenarsenal der USA immer noch "in den Händen eines verrückten Narren namens Trump" sei, und erklärte, dass er hoffe, dass die verbleibenden Tage seiner Amtszeit ohne Zwischenfälle vergehen. Weiter sagte er:
"Gott beschütze die Welt vor dem, was er tun kann."
Die Demokraten kündigten derweil Pläne an, bereits am Montag ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump einzuleiten. Republikanische Abgeordnete sprachen sich gegen die Idee aus und warnten, dass ein solcher Schritt die USA "noch mehr spalten" würde. Trump verpflichtete sich inzwischen einem "geordneten" Übergang der Macht am 20. Januar.
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