Zweijährige Olympia-Sperre für Russland

Russland wird von den Sommerspielen 2021 in Tokio und von den Winterspielen 2022 in Peking ausgeschlossen. Der Internationale Sportgerichtshof halbierte am Donnerstag in seinem Urteil zum Berufungsverfahren die von der Welt-Anti-Doping-Agentur verhängte Vierjahressperre.

Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat am Donnerstag in seinem Urteil zum Berufungsverfahren die von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) verhängte Vier-Jahres-Sperre halbiert. Da die Strafe aber erst mit der Urteilsverkündung in Kraft tritt, darf keine russische Mannschaft bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio und den Winterspielen 2022 in Peking und wohl auch bei der Fußball-WM 2022 in Katar teilnehmen.

Unbelastete Sportler des Landes können in diesem Zeitraum bei Großereignissen aber als neutrale Athleten antreten. Dafür müssen sie gewisse Anti-Doping-Bedingungen erfüllen. Die russische Hymne darf nicht gespielt oder gesungen werden, die russische Fahne nicht auf Teamkleidung getragen oder gehisst werden.

Im Zuge des CAS-Urteils darf Russland sich in den nächsten zwei Jahren nicht für Sportgroßereignisse wie Weltmeisterschaften bewerben. Bereits für diesen Zeitraum nach Russland vergebene Sport-Großereignisse müssen an einen anderen Gastgeber gehen. Gegen das Cas-Urteil kann beim Schweizer Bundesgericht Berufung eingelegt werden. Die Erfolgsaussichten bei dem höchsten Gericht des Landes sind gering, da es nur bei Verfahrensfehlern und Verstößen gegen die Menschenrechte eingreift und nicht über die Rechtsauslegung des CAS urteilt.

Auslöser für den Bann war, dass Russland eingeforderte Dopingdaten aus dem Moskauer Labor aus den Jahren 2012 bis 2015 vor der Übergabe an die Wada manipuliert und gefälscht haben soll.

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(dpa/rt)