Sacharowa: Veränderung der Beziehungen zwischen USA und Russland mit Biden unwahrscheinlich

Seit Jahren liegen die Beziehungen zwischen den zwei Großmächten USA und Russland in Trümmern. Manche erhofften sich eine Verbesserung unter Donald Trump, doch das erwies sich als Illusion. Von Biden erwartet Moskau auch keine baldige Verbesserung.

Die Beziehungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten werden sich wahrscheinlich nicht ändern, wenn der Demokrat Joseph Biden Präsident wird, hat die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Sonntag erklärt.

"Leider sehen wir keine grundlegenden Änderungen in Bezug auf eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen nach dem Wechsel der Teilnehmer an all diesen Wahlprozessen, nach der Umbildung im Weißen Haus", sagte sie in einem Interview mit dem russischen TV-Sender Swesda.

Laut Sacharowa sei die Außenpolitik der Vereinigten Staaten gegenüber Russland immer noch auf dessen Eindämmung ausgerichtet, und die Situation werde sich auch unter einer neuen Regierung nicht ändern, weil diese sich vor allem auf die innenpolitische Agenda konzentriere.

Die russische Diplomatin merkte an, dass es für Russland wenig ausmacht, wer der US-Präsident wird, denn was für Moskau zähle, sei die bilaterale Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern.

"Ehrlich gesagt, ist es für uns nicht die Person, die zählt. Wir haben unseren eigenen Präsidenten. Was für uns zählt, sind die russisch-amerikanischen Beziehungen, die bilaterale Zusammenarbeit in globalen Fragen", erklärte sie.

Die US-Präsidentschaftswahlen fanden am 3. November statt. Große US-Medien gehen davon aus, dass der demokratische Kandidat Joe Biden die Präsidentschaftswahlen mit über 270 Wahlmännerstimmen vermutlich gewonnen hat. Der amtierende US-Präsident Donald Trump fechtet das aktuelle Ergebnis an. Ihm zufolge gab es Unregelmäßigkeiten bei der Stimmabgabe in wichtigen US-Bundesstaaten. Die US-amerikanische Verwaltung bestätigte derweil Bidens Sieg und teilte ihm offiziell mit, dass sie bereit sei, ihm die erforderlichen Haushaltsmittel zu überweisen, um den Übergangsprozess im Vorfeld seiner Amtseinführung zu beginnen. Die Einweihungszeremonie ist für den 20. Januar geplant.

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