Die geplante Blockade des Truppenabzugs löste in Berlin Erleichterung aus. "Natürlich freuen wir uns darüber, dass es anscheinend Einigkeit zwischen den Republikanern und Demokraten in Washington gibt, dies alles noch einmal zur Disposition zu stellen", sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin. Die US-Soldaten seien in Deutschland willkommen: "Ihre Präsenz trägt eben nicht nur zur deutschen Sicherheit bei, sondern sie stärkt die Sicherheit für ganz Europa und auch darüber hinaus."
Die Demokraten und Republikaner im US-Kongress hatten sich am Donnerstag darauf verständigt, den Abzug von einem Drittel der US-Truppen in Deutschland über ein Gesetzespaket zum US-Verteidigungshaushalt vorerst zu blockieren. In dem Entwurf heißt es, der Verteidigungsminister müsse in einem Bericht an den Kongress darlegen, ob ein solcher Abzug im nationalen Interesse der USA wäre. Frühestens 120 Tage danach dürfe die Zahl der in der Bundesrepublik stationierten US-Soldaten die Grenze von 34.500 unterschreiten.
Donald Trump hatte im Juni einen Teilabzug der US-Soldaten aus Deutschland angekündigt und den Schritt mit aus seiner Sicht zu geringen Verteidigungsausgaben Deutschlands begründet. Insgesamt sollten etwa 12.000 Soldaten abgezogen werden. Trumps Pläne stießen bei Militärs auf Kritik, aber auch in der eigenen republikanischen Partei.
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