Weltweit leiden 1,2 Milliarden Menschen an Wassermangel. Über drei Milliarden Menschen leben in Regionen mit Wasserknappheit. Diese Zahlen veröffentlichte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen am 26. November. Besonders betroffen sind die Regionen Nordafrika, der Nahe Osten, Zentral- und Südasien.
Nach Studien der FAO ist die Trinkwasser-Verfügbarkeit pro Person weltweit um 20 Prozent zurückgegangen. Gründe dafür sind Verschiebungen der Landwirtschaft auf wasserintensivere Endprodukte wie die Milch- oder Fleischproduktion. Hinzu kommt das Bevölkerungswachstum in den meist entwicklungsschwachen Regionen und die international gestiegene Nachfrage nach Trinkwasser.
Die FAO warnt, die Wasserknappheit habe auch Folgen für die Ernährungssituation. Dürren vernichten die Ernten ganzer Regionen und damit auch die Lebensperspektiven der Menschen. Etwa zehn Prozent der weltweiten agrarischen Anbauflächen werde aktuell von Dürren bedroht. Klimawandel und Veränderung der Regenfälle bringen zusätzlich Schwierigkeiten für den Regenfeldbau mit sich. Dieser macht aktuell 60 Prozent der weltweiten Getreideproduktion aus.
Die Organisation zeichnet die drastischen Folgen von Wassermangel und Missernten, die infolge der wachsenden Konkurrenz der Menschen untereinander zu Konflikten und Kriegen führen können. Diese resultieren in Migration und Flucht und betreffen damit auch Regionen, die bislang nicht an Wasserarmut leiden.
Insbesondere müsse Wasser als ein Gut an sich betrachtet werden. Wassermangel sei auch ein Resultat von Marktversagen, wenn Wasser zum Objekt für Handel und Spekulation werde.
Die Plattform Börse Online schrieb am 20. November, Wasser sei "ein Anlagesektor mit dauerhaften Renditen" und ein "idealer Baustein für den langfristigen Vermögensaufbau": "Die im Wassergeschäft involvierten Unternehmen zeichnen sich durch stabile Erträge und Cashflows aus. Ein Großteil von ihnen schüttet zudem hohe Dividenden aus."
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