Russisches Kriegsschiff verdrängt US-Zerstörer USS John McCain aus russischen Territorialgewässern

Der russische Zerstörer Admiral Winogradow hat die USS John McCain vor der Verletzung der russischen Grenze gewarnt und gedroht, den US-amerikanischen Zerstörer zu rammen. Nach der Warnung verließ die USS John McCain die russischen Territorialgewässer.

Der US-amerikanische Zerstörer USS John McCain drang am 24. November in die Hoheitsgewässer der Russischen Föderation in der Peter-der-Große-Bucht im Fernen Osten des Landes ein. Dies erklärte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag.

Der Zerstörer war zuvor bereits seit mehreren Tagen im Japanischen Meer unterwegs. Nachdem das Schiff die russische Seegrenze um zwei Kilometer hinter sich gelassen hatte, warnte das russische Kriegsschiff Admiral Winogradow den US-amerikanischen Zerstörer über den internationalen Funkkanal vor der Unzulässigkeit dieser Aktion. Wie es in einer Erklärung der russischen Behörden heißt, drohte man damit, das US-Schiff zu rammen. Danach bewegte sich die USS John McCain zurück in neutrale Gewässer.

Das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation betonte, das Schiff habe keine weiteren Versuche unternommen, weiter in die Hoheitsgewässer der Russischen Föderation vorzudringen. Dem Ministerum zufolge wurde die Korvette Sowerschenny der russischen Pazifikflotte in das Gebiet geschickt.

Im Gegenzug bestritten die Vereinigten Staaten das Eindringen ihres Schiffes in russische Hoheitsgewässer. Laut Aussage erkennen die USA die Peter-der-Große-Bucht nicht als Russlands Hoheitsgewässer an. Die USA stellen fest, das Schiff USS John McCain habe gemäß den Bestimmungen des Völkerrechts das Recht, sich in diesem Bereich zu bewegen.

Im Oktober hatte China bereits ebenfalls von einer Verletzung seiner Seegrenze durch den US-Zerstörer USS John McCain berichtet. 

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