Die Vereinigten Staaten werden aus dem Irak 500 Soldaten und aus Afghanistan weitere Tausende abziehen, und zwar noch bevor die Amtszeit von US-Präsident Donald Trump im Januar endet. Dies hat am Dienstag der geschäftsführende US-Verteidigungsminister Chris Miller erklärt.
Auf einer Pressekonferenz erklärte Miller, dass der Truppenabzug noch vor dem 15. Januar nächsten Jahres vollzogen werden solle.
Ich feiere diesen Tag, da wir den anhaltenden Fortschritt des Präsidenten bei der Erfüllung der Mission, die wir vor zwei Jahrzehnten begannen, weiterführen", erklärte das US-amerikanische Kabinettsmitglied gegenüber Journalisten.
Er fügte hinzu, dass die Entscheidung zum Rückzug der Truppen eine zwischen Trump und den führenden US-Militärs einvernehmliche gewesen sei. Miller zufolge treten die USA in eine neue Phase im Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Miller führt sein Amt kommissarisch, da Trump kurz nach der US-Wahl den bisherigen Verteidigungsminister Mark Esper entlassen und daraufhin einige seiner engen Vertrauensleute in Spitzenpositionen im Pentagon berufen hatte.
Nach dem Rückzug werden in beiden Staaten noch jeweils etwa 2.500 US-Soldaten verbleiben. Somit stellt diese Ankündigung keinesfalls einen kompletten Rückzug dar. Der US-amerikanische Sender CNN berichtete, dass in Afghanistan derzeit noch 4.500 und im Irak 3.000 Soldaten stationiert sind.
Der amtierende US-Präsident Trump führt noch eine Reihe von rechtlichen Verfahren gegen die Wahlergebnisse in einigen US-Bundesstaaten. US-Medien erklärten übereinstimmend, beruhend auf ihren Kalkulationen der Ergebnisse der einzelnen Wahlbezirke, bereits den Kandidaten der Demokratischen Partei, Joe Biden, zum Sieger. Trump hatte bereits während seines Wahlkampfes im Jahr 2016 das Versprechen abgegeben, US-Truppen aus den Krisengebieten in und um den Nahen Osten abzuziehen.
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Sollte Trump tatsächlich bei der US-Wahl unterlegen sein, müsste er am 20. Januar sein Amt an Biden übergeben.