Nach Kritik aus Israel hat CNN-Korrespondentin Christiane Amanpour sich für ihren Vergleich der NS-Novemberpogrome 1938 mit den Jahren unter US-Präsident Donald Trump entschuldigt. Sie hätte beide "nicht nebeneinanderstellen sollen", sagte sie während ihrer Show bei CNN in der Nacht zum Dienstag. Amanpour wörtlich:
Ich beging den 82. Jahrestag der Kristallnacht so, wie ich es oft tue. Es ist das Ereignis, mit dem der Horror des Holocaust begann. Ich wies auch auf die Angriffe Trumps auf Geschichte, Fakten, Wissen und die Wahrheit hin.
Ich hätte die zwei Gedanken nicht nebeneinanderstellen dürfen. Hitler und seine Verbrechen sind natürlich einmalig in der Geschichte.
Sie bedauere, falls ihre Äußerungen Schmerzen verursacht hätten.
Meine Absicht war zu betonen, wie Demokratie verloren gehen kann und wie wir immer mit aller Entschlossenheit unsere demokratischen Werte verteidigen müssen.
Die langjährige CNN-Moderatorin hatte in der Startphase ihrer Sendung Daily Affairs am vergangenen Donnerstag vom Jahrestag der "Kristallnacht" gesprochen – die Pogromnacht vom 9. November 1938, in der die Nationalsozialisten die Häuser, Geschäfte und Synagogen von deutschen und österreichischen Juden zerstört und verbrannt sowie viele jüdische Bürger ermordet hatten.
Berge brennender Bücher hätten damals "zu einem Angriff auf Fakten, Wissen, Geschichte und Wahrheit" geführt, sagte Amanpour. "Nach vier Jahren neuartiger Angriffe auf dieselben Werte durch Donald Trump gelobt das Team Biden/Harris eine Rückkehr zu den Normen einschließlich der Wahrheit."
Die israelische Generalkonsulin in Atlanta Anat Sultan-Dadon verurteilte den Vergleich nach Angaben der Jerusalem Post als "Affront gegen das Gedenken des Holocaust". Amanpour habe den Holocaust für politische Ziele missbraucht und Missachtung für die jüdischen Opfer gezeigt.
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