Russland zur Situation in Syrien: USA bilden ISIS-Gefangene zum Kampf gegen Assad aus

Am Mittwoch wurde die internationale Konferenz über Flüchtlinge und Binnenvertriebene in Damaskus eröffnet. Dabei sprach der Leiter des russisch-syrischen Koordinationszentrums auch die nicht sehr hilfreiche Aktivität der USA in Bezug auf den Terrorismus an.

Laut dem Leiter des russisch-syrischen Koordinationszentrums für die Rückkehr von Flüchtlingen, Michail Misintsew, rekrutiert die von den USA geführte Koalition in Syrien Mitglieder des Islamischen Staates für den Beitritt zu militanten Gruppen, die gegen die syrische Regierung kämpfen. Das sagte Misintsew am Mittwoch auf der internationalen Konferenz über die Rückkehr von Flüchtlingen in Damaskus.

Demnach trainieren US-Ausbilder rund 30 ISIS-Gefangene aus dem Al-Hol-Lager in Syrien. Die Gefangenen durchliefen einen zweimonatigen Spezialkurs unter der Leitung von US-Ausbildern.

Misintsew warnte:


Diejenigen, die von dieser Situation profitieren, sollten die Weisheit des Sprichworts verstehen: Wer Wind sät, wird Sturm ernten.

Das Al-Hol-Lager befindet sich im Norden Syriens, das vom arabisch-kurdischen Bündnis der Syrischen Demokratischen Streitkräften (SDF) kontrolliert wird. Nach verschiedenen Schätzungen beherbergt das Lager 65.000 bis 70.000 Flüchtlinge, hauptsächlich Frauen und Kinder von IS-Kämpfern.

Syrien und Russland haben wiederholt ihre Besorgnis über die Notlage der Bewohner des Lagers geäußert, das sich in dem von den USA unterstützten Streitkräften besetzten Gebiet befindet. Russland hat die USA mehrmals aufgefordert, Hunderte von Flüchtlingslagern in den Gebieten außerhalb der syrischen Regierungskontrolle aufzulösen, darunter die größten wie Ar-Rukban und Al-Hol.

Misintsew teilte weiterhin mit, dass Russland über eine Milliarde Dollar für die Wiederherstellung von Stromnetzen, Industrieanlagen und andere humanitäre Zwecke in Syrien bereitgestellt hat.

Die zweitägige internationale Konferenz über die Rückkehr von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen wurde am Mittwoch in Damaskus eröffnet. Delegationen aus 27 Ländern, darunter Russland, China, Iran, Libanon, die Vereinigten Arabischen Emirate, das Sultanat Oman und Pakistan. Die Organisatoren beabsichtigten, einen Plan für die Rückkehr der über 6,5 Millionen syrischen Flüchtlinge auszuarbeiten.