Der leitende Toxikologe der Region Omsk, Alexander Sabajew, sagte am Montag zur Agentur TASS, dass Informationen, wonach ein Nervengift-Kampfstoff als Ursache für Nawalnys Vergiftung von drei unabhängigen Speziallabors bestätigt wurde, nicht dem Erkrankungsbild des Oppositionspolitikers entsprächen:
Der Patient hatte nichts Dergleichen: Weder im Erkrankungsbild noch in der Diagnostik noch im Krankheitsverlauf. Wir gehen vom Konzept der evidenzbasierten Medizin aus: erstens der Vorfall selbst, der sogenannte toxikologische Zustand, zweitens das Erkrankungsbild, und drittens die gerichtschemische Untersuchung. Keiner dieser drei Grundpfeiler hat sich in unserem speziellen Fall in irgendeiner Weise manifestiert.
Wie die Bundesregierung Montagfrüh mitteilte, sollen auch zwei weitere Speziallabore in Frankreich und Schweden einen Nervengift-Kampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe als Ursache für die Vergiftung des Oppositionellen festgestellt haben. Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte zu den neuen Befunden: "Wir erneuern die Aufforderung, dass sich Russland zu den Geschehnissen erklärt." Eine Zusammenarbeit mit den europäischen Ländern sei möglich, hieß es aus Moskau. Für eine Klärung des Falls sei aber ein Austausch von Informationen und Proben und die Zusammenarbeit Deutschlands mit russischen Ärzten erforderlich.
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