Die Nominierung erfolgt nur wenige Wochen nach dem Beitrag des US-Präsidenten Donald Trump zur Vermittlung einer Annäherung zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Dieses Abkommen könnte zu einer vollständigen Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen diesen beiden Staaten im Nahen Osten führen.
Ich glaube, er hat sich mehr um die Schaffung von Frieden zwischen den Nationen bemüht als die meisten anderen Friedenspreis-Nominierten", sagte Tybring-Gjedde gegenüber dem US-Sender Fox News.
In einem Brief an das Nobelkomitee führte der Abgeordnete der "Fremskrittspartiet" (deutsch: Fortschrittspartei) des rechten Spektrums in Norwegen auch Trumps Bemühungen auf, "den Kontakt zwischen Konfliktparteien zu fördern" und in mehreren internationalen Konflikten "eine neue Dynamik zu schaffen". Dazu gehörten insbesondere der Grenzstreit zwischen Indien und Pakistan und die Spannungen mit Nordkorea.
Tybring-Gjedde, der selbst erwartet, dass andere Länder in die Fußstapfen der VAE treten würden, bezeichnete das Abkommen als einen Wendepunkt, der "den Nahen Osten in eine Region der Zusammenarbeit und des Wohlstands verwandeln wird".
Trump selbst reagierte auf die Nominierung bei Twitter: "Vielen Dank!"
Bereits im Jahr 2018 nominierte Tybring-Gjedde – zusammen mit einem anderen Mitglied des norwegischen Parlaments – Donald Trump für den Friedensnobelpreis. Dieser Schritt erfolgte nach dem historischen Treffen des US-Präsidenten mit dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-un in Singapur. Auch Japan nominierte Trump damals für den Friedensnobelpreis, der ihm aber letztlich nicht zuerkannt wurde. Der kongolesische Arzt Denis Mukwege und die irakische Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad erhielten damals die Auszeichnung für ihre Bemühungen, die Anwendung von sexueller Gewalt als Kriegswaffe zu beenden.
Trump selbst reagierte diesmal auf die Nominierung bei Twitter: "Vielen Dank!" Zudem retweetete der US-Präsident eine Reihe von Links zu Medienberichten und Glückwunsch-Tweets.
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, sagte gegenüber Fox News:
Dieser Präsident hat Frieden rund um die Welt geschaffen.
Tybring-Gjedde sagte, er sei kein großer Trump-Anhänger. Das Komitee sollte sich laut ihm die Fakten ansehen.
Die Menschen, die in den letzten Jahren den Friedensnobelpreis erhalten haben, haben viel weniger getan als Donald Trump. Barack Obama zum Beispiel hat nichts getan", begründete der Norweger seinen Vorschlag.
Der damalige US-Präsident Barack Obama wurde 2009 vom Komitee in Oslo für seine "außergewöhnlichen Bemühungen um die Stärkung der internationalen Diplomatie und der Zusammenarbeit zwischen den Völkern" ausgezeichnet.
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