Pentagon: Stationierung von US-Truppen nahe russischer Grenze nötig für "kollektive Sicherheit"

Die Kritik an der Reduzierung der US-Truppen in Deutschland sei unbegründet, sagt US-Verteidigungsminister Mark Esper. Er behauptet, ein großer Teil dieser Streitkräfte würde einfach weiter nach Osten verlagert, um Russland wirksamer abzuschrecken.

Der Pentagon-Chef sagte in einem Interview mit Fox News, dass das aus Deutschland abgezogene Militärpersonal an der Grenze zu Russland besser aufgehoben wäre. Esper erklärte, es sei einfach nur logisch, Truppen nach Osten zu bewegen, weil "sich die Grenze verschoben hat, als das Bündnis gewachsen ist".

Wir bewegen viele Truppen weiter nach Osten, näher an die russische Grenze, um Russland abzuschrecken. Es ist kollektive Sicherheit, es geht um unsere kollektive Verantwortung, sich gegen die Russen zu behaupten."

Ebenso wie US-Präsident Donald Trump beschuldigte auch Esper Deutschland, seinen "gerechten Anteil" für die Verteidigung nicht gezahlt zu haben. Er stellte fest, dass der NATO-Verbündete noch immer der größte Nutznießer der US-Truppen sei.

Das Pentagon plant, ein Drittel seiner in Deutschland stationierten Streitkräfte abzuziehen. Die Truppen werden in anderen NATO-Ländern, einschließlich Polen, eingesetzt. Rumänien und die baltischen Staaten könnten ebenfalls einen Teil der US-Streitkräfte aufnehmen, sagte Esper. Der US-Verteidigungsminister äußerte lautstark seine Überzeugung, dass NATO-Mitglieder mehr Geld ausgeben sollten, um Russland abzuschrecken. Erst kürzlich sorgte Esper international für Verwirrung, nachdem er in einer Rede erklärt hatte, dass die Aufteilung der finanziellen Belastung der Allianz dazu beitragen würde, "den Frieden in Europa zu vermeiden".

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