Trump: USA stellen Zusammenarbeit mit WHO ein

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass die Vereinigten Staaten ihre Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) komplett einstellen werden. Die Gelder, die jetzt an die WHO fließen, würden anderen Gesundheitsorganisationen zugute kommen.

US-Präsident Donald Trump hat ein Ende der Zusammenarbeit der USA mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angekündigt. Die von den USA der WHO bisher zur Verfügung gestellten Mittel würden an andere globale Gesundheitszwecke gehen, sagte Trump am Freitag bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz. Trump warf der WHO erneut vor, unter der Kontrolle Chinas zu stehen.

Trump hatte der WHO erst in der vergangenen Woche mit einem Austritt gedroht und der Organisation eine Frist von 30 Tagen für "wesentliche Verbesserungen" gesetzt. Anlässlich der WHO-Jahrestagung hatte er gedroht, andernfalls werde er die US-Zahlungen an die Organisation endgültig einstellen und die Mitgliedschaft der USA überdenken. Dagegen sprachen die 194 Mitgliedsländer der WHO der Organisation auf der Jahrestagung in Genf ihr Vertrauen aus.

Die USA hatten bereits Mitte April verkündet, zumindest vorübergehend ihre Zahlungen an die WHO einstellen zu wollen - eine Entscheidung, die international heftig auf Kritik stieß. Russland und China erklärten, die WHO müsse weiterhin - vor allem aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation - unterstützt werden.

Trump machte die Organisation für die hohe Anzahl der Toten in der Corona-Krise mitverantwortlich und bezeichnete die in Genf ansässige UN-Sonderorganisation als "Marionette" Chinas.

In der Corona-Krise ist der US-Präsident selbst schwer unter Druck geraten. Der Republikaner hatte die Gefahr des Coronavirus öffentlich lange heruntergespielt. 

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(dpa/rt)