Insgesamt wurden acht Artikel der New York Times (NYT) mit dem unter US-Journalisten heißbegehrten Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Darunter Berichte über die vermeintlichen "Trollfabriken", mit denen sich Russland angeblich in die inneren Angelegenheiten fremder Staaten einmischt; Spionagegeschichten, die sich auf Geheimdienstagenten mit versteckten Gesichtern und "anonyme Quellen" berufen.
Dazu zählt auch eine Geschichte über russische Kampfflugzeuge, die laut der NYT vor einem Jahr ein Flüchtlingslager in Syrien bombardiert haben. Der Artikel basiert auf Beiträgen in den sozialen Netzwerken und Aussagen lokaler Flugzeugspotter.
Die Botschaft der Russischen Föderation in Washington, nahm die Preisverleihung an die Autoren dieser Artikel kritisch wahr:
Wir betrachten diese Artikelserie der New York Times über Russland als eine hervorragende Sammlung purer russophober Lügenmärchen, die als Leitfaden für die Erstellung falscher Fakten erforscht werden können.
Die Botschaft betonte, die Preisverleiher nehmen eine große Verantwortung auf sich, indem sie auf die antirussischen Werke mit Aussagen hinweisen, die "mehrmals nicht nur von russischen Regierungsvertretern, sondern auch von dem Leben selbst widerlegt wurden".
Den NYT-Bericht zu angeblichen russischen Luftangriffen auf syrische Zivilisten hatte das russische Verteidigungsministerium bereits kurz nach dessen Erscheinen zurückgewiesen. Die US-Zeitung hatte aus vermeintlichen Funkprotokollen der russischen Piloten zitiert. Laut dem Ministerium würden jedoch den Kampfbomberpiloten "die Zielkoordinaten nicht mündlich über eine offene Funkverbindung durchgegeben". Dies würde einen groben Verstoß gegen die militärischen Betriebsverfahren darstellen. Moskau wirft der NYT vor, sich bei dem Bericht auf Informationen lokaler regierungsfeindlicher Kräfte verlassen zu haben, die ihre eigene Agenda betreiben.
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