Globaler Waffenstillstand während der Pandemie – Russland arbeitet intensiv daran

Die Idee eines globalen Waffenstillstands vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie wird in Russland auf Arbeitsebene ausgearbeitet, wie Kremlsprecher Dmitri Peskow mitteilte.

Die Idee eines globalen Waffenstillstands vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie wird in Russland derzeit ausgearbeitet und mit Partnern koordiniert. Das teilte der Sprecher des Kremls, Dmitri Peskow, am Mittwoch mit. Eine Ausarbeitung sei bereits im Gange – vorerst auf Arbeitsebene, bevor man sich dem anschließt. Sobald dieser Prozess und die Koordinierung mit den Partnern abgeschlossen sind, werden die entsprechenden Erklärungen folgen, sagte der Sprecher des Präsidenten, Dmitri Peskow.

Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte in einem Interview mit RKI am Mittwoch die Hoffnung ausgesprochen, auch die Zustimmung des Präsidenten Russlands, Wladimir Putin, als eines der ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates, für die Initiative eines globalen Waffenstillstands zu erhalten. Bis dahin habe er sich die Unterstützung von drei ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates gesichert, damit sich die Welt auf die Bekämpfung der Pandemie konzentrieren könne, berichtet France 24.

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Er habe die Initiative zunächst mit Putin diskutiert, als er sie aufgegriffen habe, so Macron. Zwischenzeitlich habe er sich die entscheidende Bestätigung der anderen Staatschefs eingeholt und wolle sich dann erneut an den russischen Präsidenten wenden.

"Der chinesische Führer Xi Jinping hat mir seine Zustimmung bestätigt, ebenso wie US-Präsident Donald Trump und der britische Premierminister Boris Johnson. Ich bin sicher, dass Wladimir Putin ebenfalls zustimmen wird", betonte Macron. "Und wenn er es tut, werden wir in der Lage sein, eine gemeinsame Videokonferenz durchzuführen und somit diesen Aufruf feierlich, entschlossen und effizient zu verbreiten".

Bereits am 23. März hatte UN-Generalsekretär António Guterres zu einem globalen Waffenstillstand aufgerufen, da die Gesundheitssysteme in Ländern, in denen gekämpft wird, bereits schwer angeschlagen sind und der Pandemie nicht gewachsen sein werden.

Auch die gemeinsame Erklärung der Staats- und Regierungschefs der Eurasischen Wirtschaftsunion (Russland, Armenien, Belarus, Kasachstan und Kirgisistan), die nach der Videokonferenz vom 14. April verabschiedet wurde, ruft alle Staaten dazu auf, die internationale Zusammenarbeit inmitten der Pandemie fortzusetzen.

"Zur Stärkung des Vertrauens, zur Beendigung von bewaffneten Konflikten, Handelskriegen, einseitigen Finanz- und Wirtschaftssanktionen und zur strikten Einhaltung der Normen des Völkerrechts", heißt es in dem Dokument.

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