Nach Italien nun auch Hilfe für Serbien: Russland schickt Ärzte und Ausrüstung nach Belgrad

Ärzte, Medikamente, Beatmungsgeräte: Russland schickt Experten und Ausrüstung nach Serbien, um das Land im Kampf gegen das Coronavirus zu unterstützen. Das erste Flugzeug ist bereits auf dem Weg nach Belgrad. Zuvor hatte Moskau Italien unter die Arme gegriffen.

Insgesamt sollen russische Transportjets elf Flüge nach Serbien durchführen, um Militärmediziner, Virologen der radiologischen, chemischen und biologischen Schutztruppen sowie spezielle medizinische und Schutzausrüstung zu liefern.

Die erste IL-76 der russischen Luftwaffe startete mittlerweile bereits vom Militärflugplatz Tschkalowski (bei Moskau) nach Serbien, um dem Balkanland im Kampf gegen das neuartige Coronavirus zu helfen. Das gab das russische Verteidigungsministerium am Freitag bekannt.

Das Flugzeug wird eine Vorausgruppe von Militärärzten, Virologen und Epidemiologen mit moderner Ausrüstung für Diagnose- und Desinfektionsmaßnahmen zum Flugplatz Batajnica nordwestlich von Belgrad bringen", so das Ministerium.

Hilfe für Serbien und andere Länder

Nach einem Telefonat zwischen dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić und seinem russischen Amtskollegen am gestrigen Donnerstag hatte Wladimir Putin zugesichert, umgehend humanitäre Hilfe zu leisten. Vučić bedankte sich mit den Worten:

Dies zeigt, wie sehr Russland Serbien auch dann unterstützt, wenn es selbst schwierige Zeiten durchlebt.

Vučić ergänzte auch, er habe mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron telefoniert und ihn gebeten, Serbien beim Kauf von Substanzen zur Herstellung von Chloroquin zu helfen. Chloroquin ist ein Medikament eines französischen Herstellers, das bereits erfolgreich zur Behandlung von Corona-Patienten erprobt worden ist. Serbien hat bisher rund 1.170 bestätigte Corona-Infektionen. 31 Menschen starben bislang.

Schon am Mittwoch war ein schweres Antonow-Transportflugzeug der russischen Luftwaffe mit medizinischer und individueller Schutzausrüstung auf dem New Yorker John-F.-Kennedy-Flughafen gelandet. Die Vereinbarung über die Entsendung des Frachtflugzeugs in die USA war am Montag bei einem Telefongespräch zwischen den Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump getroffen worden.

15 russische Flugzeuge hatten außerdem 100 Militärvirologen und Armee-Epidemiologen, acht Teams von Ärzten und Krankenschwestern sowie Ausrüstung für Diagnose- und Desinfektionsmaßnahmen nach Italien geflogen. 

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