"Wir haben vier Formel-1-Fahrer, wir haben acht oder zehn Junioren, und die Idee war, dass wir ein Camp veranstalten, wo wir geistig, körperlich diese doch etwas tote Zeit überbrücken", sagte Marko in der ORF1-Sendung Sport am Sonntag.
Die Piloten seien "alles junge, starke, in wirklich guter Gesundheit befindliche Männer", die später dann, "wann immer es los geht", für eine "wahrscheinlich sehr harte Weltmeisterschaft" gerüstet gewesen wären.
Auf die Nachfrage, wie die Idee aufgenommen worden sei, antwortete Marko schmunzelnd: "Es ist nicht positiv aufgenommen worden." Red Bull betreibt eine eigene Nachwuchsakademie und verfügt in Alpha Tauri noch über ein Schwesterteam.
Nach der Absage der ersten acht Grands Prix dieser Formel-1-Saison hält Marko eine Verlängerung der Saison bis in den Januar nicht für ausgeschlossen. "Wenn wir einen Weltmeister im Jänner küren, ist das auch in Ordnung. Wir lassen die Testfahrten wegfallen, das Chassis bleibt ja gleich, die Reifen bleiben gleich, und die Kosten von einem Test sind ungefähr mit einem Rennen vergleichbar. So gesehen hätten wir mehr Attraktivität bei gleichbleibenden Kosten", meinte er.
Der ehemalige Automobilrennfahrer, der 1971 unter anderem das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewann, geht davon aus, dass ab den Sommermonaten wieder gefahren werden kann. "Man muss versuchen, die Rennen in einer intensiveren Form ab Sommer über die Bühne zu bringen", so Marko. Und weiter: "Man muss aus der Not eine Tugend machen. Wenn man auf einer Rennstrecke mehrere Rennen macht, dann muss man eine attraktive aussuchen, wo es Überholmöglichkeiten gibt."
Die Formel 1 hat wegen des Coronavirus bereits die ersten acht von 22 geplanten Saisonrennen abgesagt oder verschoben, zuletzt auch den Großen Preis von Aserbaidschan in Baku. Damit wird der Auftakt frühestens Mitte Juni in Kanada stattfinden.
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