Unbekannte öffnen Grab von SS-Obergruppenführer Heydrich auf Berliner Invalidenfriedhof

Unbekannte haben vergangene Woche versucht, die Überreste des NS-Verbrechers Reinhard Heydrich am Berliner Invalidenfriedhof zu stehlen. Ein Friedhofsmitarbeiter entdeckte die Graböffnung und zeigte sie bei der Polizei an.

Der NS-Verbrecher Reinhard Heydrich liegt am Berliner Invalidenfriedhof anonym begraben, das Grab ist eingeebnet und nicht markiert. Die Polizei geht davon aus, dass die Täter wussten, wer in dem anonymem Grab begraben liegt – denn genau an dieser Stelle haben sie ein Loch gegraben, womöglich mit dem Ziel, die Gebeine Heydrichs zu stehlen. Der Versuch scheiterte, die Teile des Skeletts sollen unberührt geblieben sein. Es laufen Ermittlungen wegen "Störung der Totenruhe", wie der Tagesspiegel berichtet.  

Dem SS-Obergruppenführer werden zahlreiche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Er war einer der Hauptfiguren in der Regierung Nazi-Deutschlands. Unter anderem leitete er die Wannsee-Konferenz von 1942, an der sich die Naziführung auf eine "Endlösung" der sogenannten Judenfrage einigte. Heydrich starb am 4. Juni 1942 an den Folgen eines Attentats in Prag.

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