Das "Zentrum für Politische Schönheit" (ZPS) zieht Konsequenzen aus seiner Aktion. Die Gedenksäule mit einem Bohrkern, in dem sich, nach Aussagen der Gruppe, die Asche von Holocaust-Opfern befindet, werde verhüllt, damit sie nicht mehr zur Schau gestellt werde. Die Crowdfunding-Seite wurde abgeschaltet, und der Zapfenstreich gegen die AfD am Samstag wird abgesagt.
Am Mittwoch ließ das "Zentrum für Politische Schönheit" (ZPS) verlauten, dass das Ziel der Aktion nicht gewesen sei, die Gefühle der Überlebenden des Holocausts und deren Nachkommen zu verletzen:
Wir bedauern aufrichtig, dass wir den zentralen Wirkungsaspekt unserer Arbeit nicht im Vorfeld erkannt haben. Als wir begannen, die Orte aufzusuchen, an denen wir die Überreste der Ermordeten vermuteten, waren wir überwältigt von dem Schrecken. Wir waren uns bewusst, dass wir die Gefühle von vielen Menschen aufwühlen würden, wenn wir berichten, was wir vorgefunden haben. Wir haben Fehler gemacht.
Die Genehmigung für die Säule hatte die Stadt Berlin bis zum Samstag erteilt. Mit dieser wollten die Aktionskünstler auf die rechte Gefahr hinweisen. Aus der historischen Schuld sollten Konsequenzen gezogen werden. Die gewünschte Reaktion aber blieb aus.
Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, auf Twitter:
Volker Beck, ehemaliges Mitglied des Bundestages:
Rund 70 Künstler haben sich zum "Zentrum für Politische Schönheit" zusammengeschlossen. Leiter ist der Philosoph und Aktionskünstler Philipp Ruch.