"Was ist eigentlich bei euch los, Polizei Brandenburg?"

Ein Bild von neun Polizisten in Cottbus sorgt für Wirbel in Brandenburg. Sie posieren vor einer Mauer, auf der der Schriftzug "Stoppt Ende Gelände" angebracht wurde. Die Organisation "Ende Gelände" beschwerte sich daraufhin bei der Polizei, da das Neutralitätsgebot verletzt wurde.

Kurz vor den geplanten Demonstrationen der Klima-Aktivisten von "Ende Gelände" in der Lausitz, die sich für den sofortigen Kohleausstieg der Region aussprechen, haben neun Polizisten ihre offensichtliche Abneigung für die Organisation und deren Ziele kundgetan. Sie versammelten sich vor der Mauer der Gärtnerei Raunick in Cottbus, auf der der Schriftzug "Stoppt Ende Gelände" angebracht wurde. Als das Bild am Donnerstag in sozialen Netzwerken auftauchte, nahm es "Ende Gelände" zum Anlass und fragte die Polizei Brandenburg: 

Prompt antwortete daraufhin die Polizei:

Das Foto geht natürlich nicht und wird ausgewertet werden. Wir sind zum Neutralitätsgebot verpflichtet & werden den Schutz der grundgesetzlich verankerte Versammlungsfreiheit zum Großeinsatz in der #Lausitz selbstverständlich gewährleisten.

Nur zwei Stunden später wurden die Polizisten auf dem Bild ermittelt. Dabei soll es sich um eine Gruppe der Bereitschaftspolizei Cottbus handeln, teilte die Polizei Brandenburg über Twitter mit. 

Man ermittle weiter zu den Motiven der Polizisten und prüfe aufgrund des Krebses im Hintergrund, ob es sich dabei um das Cottbuser Stadtwappen oder um das Symbol der rechtsextremistischen Szene handelt, die den Krebs für ihre Kampagne "Defend Cottbus" benutzt. Diese soll Verbindungen zur sogenannten "Identitären Bewegung" haben. 

Es ist nicht das erste Mal, dass die Mauer der Gärtnerei von Unbekannten zweckentfremdet wurde. Bereits im Dezember 2018 wurde sie mit dem Spruch "Cottbus bleibt Deutsch" und dem Krebs bemalt. 

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