Der neue Flughafen liegt in Schönefeld in Brandenburg. Dort ist der geplante Eröffnungstag am 31. Oktober ein Feiertag (Reformationstag). Vor der Sitzung war schon bekannt gewesen, dass der BER an einem Tag im Oktober öffnen würde – und damit neun Jahre später als ursprünglich geplant. Ob es aber tatsächlich auch einen Grund für eine Feier geben wird, bleibt abzuwarten. Immer wieder war der Eröffnungstermin wegen schwerer Baumängel verschoben worden.
In mehreren Schritten sollen nach der Eröffnung die Fluggesellschaften von den alten Flughäfen Tegel und Schönefeld in die neuen Gebäude umziehen. In Tegel wird daraufhin der Betrieb eingestellt. Vom alten Terminal in Schönefeld werden allerdings noch für einige Jahre weiter Flugzeuge starten, um den BER so lange zu entlasten, bis zusätzliche Kapazitäten geschaffen sind.
Über den endgültigen Eröffnungstermin war in den vergangenen Wochen ausgiebig spekuliert worden. Lütke Daldrup hatte den Kreis der Wissenden klein gehalten. Die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden per Tischvorlage über das Datum informiert, um zu verhindern, dass Informationen vorab durchsickern.
Der Zeitplan bleibt aber ambitioniert. Noch immer müssen zahlreiche Mängel an Kabelverbindungen und Brandschutzsystemen abgearbeitet werden. Auch am Flughafen-Bahnhof sind Nachprüfungen notwendig, um sicherzustellen, dass die dortigen technischen Systeme auch im Zusammenspiel mit dem darüber liegenden Flughafengebäude funktionieren. Erst vor wenigen Tagen ist bekannt geworden, dass der TÜV Rheinland die Eröffnung im Oktober 2020 nicht genehmigen kann, sofern es keine "Mängelfreiheit" gebe.
Im Sommer sollen rund 20.000 Komparsen die Betriebsabläufe am Flughafen testen. Spätestens dann will Lütke Daldrup alle Mängel beseitigt haben. Unklar bleibt indes, ob bis zum Eröffnungsdatum auch der Terminal 2 fertig wird, der für mehr Kapazitäten sorgen soll.
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(rt deutsch/dpa)