Temperaturen über 30 Grad sind besonders für ältere Menschen und Kinder gesundheitsgefährdend. Die Rede ist dann von "Hitzestress". Starben im Jahr 2003 ganze 7.500 Menschen durch die Hitze, gab es in den heißen Sommern von 2006 und 2015 je 6.000 Todesopfer. Am Dienstag stellte die Bundesregierung den neuen 270 Seiten umfassenden Monitoringbericht zum Klima vor. Die Chefin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger, spricht von einer der größten Naturkatastrophen für Deutschland.
Der Chef der Klimaabteilung des Deutschen Wetterdienstes, Tobias Fuchs, sprach von einer beunruhigenden Beschleunigung des Temperaturanstiegs:
Der Klimawandel hat Deutschland im Griff.
Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 stieg die Lufttemperatur in Deutschland um 1,5 Grad Celsius. In den letzten fünf Jahren allein wurde eine Temperaturerhöhung um 0,3 Grad gemessen. Global legte die Temperatur um 1 Grad zu. Waren es in den 1950er Jahren noch drei heiße Tage im Jahr, sind es nun zehn. Auch Dürren sowie Perioden von Starkregen nehmen zu, was zu Lasten der Landwirtschaft geht.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze fordert weltweit mehr Klimaschutz. Am 2. Dezember beginnt die UN-Klimakonferenz. Schulze versprach, das Ziel zu verfolgen, dass die EU ihren Klimaschutz weiter verschärft. Die Grünen sehen das Klimapaket der Großen Koalition als nicht weitreichend genug.
Als Maßnahmen sieht die Bundesregierung in ihrem Bericht vor, Wälder zu widerstandsfähigen Mischwäldern aufzuforsten, Deiche gegen Überschwemmungen zu erhöhen und die Bebauung in den Städten den steigenden Temperaturen anzupassen.
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