Wegen sinkender Nachfrage: Audi streicht 9.500 Stellen und investiert in Elektromobilität

Rund 61.000 Mitarbeiter sind in den deutschen Audi-Produktionsstätten Ingolstadt und Neckarsulm beschäftigt. Da die Nachfrage sinkt, sollen 9.500 Stellen bis zum Jahr 2025 "sozialverträglich" gestrichen werden. Audi setzt stattdessen auf Elektromobilität.

Die sinkende Nachfrage nach Audi-Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren treibt die Produktionskosten in die Höhe. Stellen müssen gestrichen werden. Besonders im Werk von Neckarsulm, wo die Audi-Modelle A4 bis A8 und R8 gebaut werden, besteht eine Überbelegung. Die Kapazität liegt bei 300.000 Autos pro Jahr, die hier produziert werden können. Aber auch in diesem Jahr werden es weniger als 200.000 sein. 

Das sogenannte "Zukunftspaket" wurde lange von der Unternehmensführung mit der Belegschaft verhandelt. Neue Arbeitsplätze bei Audi sind in den Zukunftsbereichen wie Eletromobilität und Digitalisierung geplant. Insgesamt 2.000 sollen es sein. Bis zum Jahr 2025 will Audi 30 E-Modelle anbieten können. 

Auf betriebsbedingte Kündigungen will man bei Audi verzichten. Die Beschäftigungsgarantie für die Audi-Mitarbeiter in den beiden Werken wurde von 2025 bis zum Jahr 2029 verlängert. Der Dieselskandal kostete Audi Milliarden. 

Die Einsparungen an den Arbeitsplätzen soll Audi sechs Milliarden Euro Mehreinnahmen bringen, welche dann in die Elektromobilität investiert werden. 

Mehr zum Thema - Audi-Mitarbeiter schrieb schon 2003 "Gedicht" über Abschalteinrichtungen 

(rt deutsch/dpa)