Erst jüngst wurde bekannt, dass die unabhängigen Experten der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) in einem vorläufigen Bericht empfohlen hatten, den Rundfunkbeitrag um 86 Cent zu erhöhen. Dies würde bedeuten, dass ab 2021 monatlich 18,36 Euro fällig wären. Ob das so kommt, bleibt abzuwarten. Denn das letzte Wort haben die Bundesländer, die über die künftige Höhe des Rundfunkbeitrags für ARD, ZDF und Deutschlandradio entscheiden. Wie nun aber bekannt wurde, hat sich die Kommission genauer mit den Gehältern bei den elf öffentlich-rechtlichen Anstalten beschäftigt.
Kommission: Kürzungen bei den Geldern für den Personalaufwand
Hierfür wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben, aus dem hervorgeht, dass die Mitarbeiter überproportional gut verdienten. Dies berichtet der Branchendienst Medienkorrespondenz. Die elf Anstalten sollten demnach Kürzungen bei den Geldern für den Personalaufwand vornehmen.
In der Untersuchung wurden laut Bericht das Jahresgrundgehalt, Sonderzahlungen (Urlaubs- und Weihnachtsgeld), Nebenleistungen (etwa Firmenwagen) und die Altersversorgung in Betracht gezogen. Zum einen wurden die Gehälter zwischen den Anstalten verglichen. Dabei kam heraus, dass fünf Sender oberhalb des Durchschnitts liegen. Laut Bericht sind beim Saarländischen Rundfunk (SR) die Vergütungen etwas über dem Schnitt, während sie beim Bayerischen Rundfunk (BR), dem Hessischen Rundfunk (HR) und dem ZDF deutlich über dem Durchschnitt liegen. Noch darüber rangiere der Westdeutsche Rundfunk (WDR), so Medienkorrespondenz, bei dem die Gutachter "ein deutlich erhöhtes Gesamtvergütungsniveau" festgestellt hätten.
Auf der anderen Seiten wurden die Gehälter der elf Anstalten mit drei externen Bereichen verglichen – öffentliche Verwaltung, kommerzielle Medienunternehmen und Firmen, die beispielsweise im Handel oder Industrie tätig sind. Demnach ist das Gehaltsniveau bei den Öffentlich-Rechtlichen höher als bei der öffentlichen Verwaltung. Laut Bericht spreche sich die KEF deshalb dafür aus, den Personalaufwand der Sender in der Periode von 2021 bis 2024 um insgesamt 60,3 Millionen Euro zu kürzen.
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Genau gesagt wären es bei der ARD 49,1 Millionen Euro, 9,6 Millionen Euro beim ZDF und 1,7 Millionen Euro beim Deutschlandradio.
Die Kommission geht davon aus, dass insbesondere die im internen Vergleich mit einem besonders hohen Vergütungsniveau auffälligen Anstalten (BR, HR, SR, WDR, ZDF) deutliche Anstrengungen unternehmen, ihre überproportionalen Vergütungsniveaus zu korrigieren", zitiert der Brachendienst aus dem Entwurf des KEF.
Die neun ARD-Landesrundfunkanstalten, das ZDF und das Deutschlandradio seien demnach über die Ergebnisse der Untersuchung informiert worden. Die Sender verwiesen dem Vernehmen nach darauf, ihre Vergütungsstrukturen seien angemessen, um konkurrenzfähig mit Wirtschaftsunternehmen zu bleiben, schreibt Medienkorrespondenz.
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