Spiegel: MDR erwägt Trennung von Uwe Steimle

Der Kabarettist Uwe Steimle ist beliebt im Sendegebiet des MDR und verschafft diesem mit seiner Sendung sehr gute Quoten. Dennoch soll der Sender nun einem Medienbericht zufolge erwägen, sich von Steimle zu trennen. Hintergrund sind dessen unkorrekte Ansichten.

Der MDR will die Zusammenarbeit mit dem Schauspieler und Kabarettisten Uwe Steimle beenden. Das berichtet Der Spiegel in seiner neuesten Ausgabe. Das selbst ernannte Nachrichtenmagazin zitiert Verantwortliche des Senders mit der Aussage, man sei dabei, "den Bereich Kabarett und Satire inhaltlich neu aufzustellen".

Der Kabarettist selbst erklärte, von derartigen Plänen keine Kenntnis zu haben. Dem Springer-Blatt Bild sagte er:

Mit mir hat keiner geredet, im Gegenteil. Ich habe fürs kommende Jahr vier bestätigte Sendetermine. Dabei geht es unter anderem um die Druschba-Trasse.

Steimle bezeichnet sich selbst als links, für die Partei Die Linke nahm er 2009 in der Bundesversammlung an der Wahl des Bundespräsidenten teil.

Mit seinen Aussagen und Aktionen gelingt es ihm immer wieder, den medialen Mainstream zu provozieren, dem er als rechts gilt, unter anderem mit der Aussage, Deutschland sei ein "besetztes Land", dem Tragen eines T-Shirts mit dem Aufduck "Ami go home!" und seiner Kritik an der Migrationspolitik der Bundesregierung. Der Spiegel nennt ihn in seinem Artikel einen "Mann schlechter Scherze".

Als sich Steimle im Sommer in einem T-Shirt mit der Aufschrift "Kraft durch Freunde" fotografieren ließ, wurde ihm das als Sympathiebekundung für das NS-Regime ausgelegt. Schon mehrfach wurde der MDR dafür kritisiert, dem Kabarettisten eine Bühne zu bieten. Allerdings ist der Sachse im Sendegebiet ausgesprochen beliebt und sorgt regelmäßig für sehr gute Quoten.

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