Lucke-Vorlesung erneut abgebrochen – Demonstranten stürmen Hörsaal

Nach der Störung seiner Vorlesung in der vergangenen Woche wollte es Bernd Lucke an diesem Mittwoch noch einmal versuchen. Zunächst lief alles glatt, doch als eine halbe Stunde vor Schluss eine Gruppe von Störern die Veranstaltung sprengte, brach Lucke die Vorlesung ab.

Die Vorlesung des Wirtschaftsprofessors und einstigen AfD-Mitbegründers Bernd Lucke an der Universität Hamburg ist am Mittwoch erneut gestört worden. Etwa 10 bis 15 linke Demonstranten drangen in den Hörsaal und skandierten Losungen wie "Kein Recht auf Nazipropaganda!", wie die dpa unter Berufung auf einen Augenzeugen berichtete. Andere Quellen berichten sogar von mehr als 20 Störern. Lucke beendete seine Vorlesung vorzeitig, verließ den Saal und fuhr mit einem Auto davon.

Eigentlich hatten Sicherheitskontrollen sowie die Anwesenheit von Sicherheitsleuten für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sorgen sollen. Zunächst blieb es auch ruhig. Nur hinter dem Universitätsgebäude demonstrierten einige Studenten gegen Lucke.

Doch eine halbe Stunde vor Vorlesungsende rempelten sich die Störer an den Sicherheitsleuten am Hörsaaleingang vorbei und sprengten die Vorlesung. Sie riefen unter anderem "Kein Recht auf Nazi-Propaganda". Der Professor brach die Veranstaltung daraufhin ab.

Bei der ersten Vorlesung nach seiner planmäßigen Rückkehr an die Universität vor einer Woche war Lucke als "Nazi-Schwein" beschimpft, körperlich bedrängt und am Reden gehindert worden. An dem Protest beteiligt waren auch Mitglieder der "Antifaschistischen Aktion" (Antifa).

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