Goethe-Institut stoppt Stipendienprogramm: Marokkanische Schüler blieben in Deutschland

Das Goethe-Institut wählt Schüler aus Partnerschulen mit besonders guten Leistungen für ein mehrwöchiges Sprachstipendium in Deutschland aus. Schüler aus Marokko aber dürfen hieran nicht mehr teilnehmen. Drei davon setzten sich ab und traten ihre Rückreise nicht mehr an.

Das weltweit tätige Goethe-Institut hat sich zur Aufgabe gemacht, die deutsche Sprache im Ausland sowie die internationale kulturelle Zusammenarbeit zu fördern. An den Deutschkursen nehmen pro Jahr etwa 246.000 Menschen teil. Das Goethe-Institut bietet auch ein Programm an, mit welchem Schüler aus Partnerschulen im Ausland an Sprachkursen in Deutschland teilnehmen können. Das Programm trägt den Namen "PASCH-Stipendium". 

Hiermit erweitern die Schüler ihre Deutschkenntnisse, sollen Eindrücke von Deutschland erhalten und sich mit deutschen Schülern vernetzen. Die Schüler aus den PASCH-Schulen, welche das Goethe-Institut betreut, werden aufgrund ihrer besonders guten Leistungen ausgewählt. 

Ausgenommen sind Schüler aus Afghanistan. Hier wurde die Zusammenarbeit eingestellt. Auch gibt es fortan keine Stipendien mehr für Schüler aus Marokko. Ingesamt 190 hatten seit dem Jahr 2008 ein Stipendium aus dem Maghreb-Staat erhalten. Laut Angaben des Auswärtigen Amts traten drei dieser Stipendiumsempfänger die Rückreise in ihr Ursprungsland nicht an. 

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