An diesem Freitag findet an vielen Orten der Welt der sogenannte Klimastreik statt. Aufgerufen dazu hat die Bewegung "Fridays for Future" mit ihrer Initiatorin, der schwedischen Jugendlichen Greta Thunberg, die von einer weltweiten Aktion spricht.
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"Fridays for Future" erwarten insgesamt hunderttausende Teilnehmer; geplant sind über 5.000 Veranstaltungen in 156 Ländern. Zuerst begannen die Aktionen in Australien, wo mehrere hunderttausend Menschen demonstriert haben sollen. Thunberg selbst wird sich in den USA, wo sie sich derzeit aufhält, an verschiedenen Aktionen beteiligen.
Eine besondere Rolle bei den Protesten von "Fridays for Future" spielt Deutschland. 500 Aktionen und Demonstrationen sind hier in mehreren Dutzend Städten angemeldet. Eine der größten Kundgebungen soll in Berlin stattfinden, wo am Brandenburger Tor 10.000 Demonstranten erwartet werden.
Begleitet werden soll der angebliche Klimastreik von weiteren Aktionen wie einem Protest vor dem Kanzleramt, eine Fahrraddemonstration und Straßensperrungen. Die Bewegung "Extinction Rebellion" verbreitet am Morgen auf Twitter ein Video, auf dem zu sehen ist, wie Demonstranten im Berliner Zentrum eine Kreuzung absperren – mit Plastikband.
Auch die Interventionistische Linke, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird, hat derartige Aktionen angekündigt. In Bremen wurde am Morgen ebenfalls eine Kreuzung blockiert.
Zumindest in Deutschland verfügen "Fridays for Future" über einen breiten gesellschaftlichen Rückhalt. Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften, Kirchen, Parteien und zum Teil auch Unternehmen unterstützen die Proteste und haben zur Teilnahme an den Demonstrationen aufgerufen. Auch zahlreiche Künstler und sonstige Prominente haben, wie in diesem auf Twitter verbreiteten Video, zur Teilnahme am sogenannten Klimastreik aufgerufen.
Unterdessen beraten die Spitzen der schwarz-roten Koalition in Berlin seit Donnerstagabend über die Eckpunkte der sogenannten Klimastrategie. Die entscheidende Sitzung des "Klimakabinetts" wurde wegen anhaltender Differenzen vor allem beim Thema CO2-Bepreisung von 11 auf 13 Uhr verschoben.
Facebook-Live von RT Deutsch:
Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass fossile Brennstoffe deutlich teurer werden dürften. Diesel und Heizöl könnten sich zunächst um 11 Cent pro Liter verteuern, Benzin um 10 Cent. Der Erdgas-Preis könnte sich um einen Cent je Kilowattstunde erhöhen, also um fast 20 Prozent. In Zeiten rasant steigender Mieten dürften sich damit auch die Nebenkosten für das Wohnen deutlich erhöhen.
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