Neue Ermittlungen im Fall Lübcke: Tatverdächtiger soll irakischen Flüchtling niedergestochen haben

Der rechtsextreme Stephan E. gestand den Mord durch Kopfschuss an CDU-Politiker Walter Lübcke. Die Ermittlungen gegen ihn werden nun ausgeweitet. Er könnte ebenfalls für die schweren Verletzungen eines irakischen Flüchtlings verantwortlich sein.

Die Tat ereignete sich am 6. Januar 2016 im hessischen Lohfelden. Bislang hieß es, ein Unbekannter überraschte den 22 Jahre alten irakischen Flüchtling hinterrücks und stach ihn nieder. Den Angriff überlebte der Iraker schwer verletzt. Der Täter könnte Stephan E. sein, derselbe Mann, der derzeit in Untersuchungshaft wegen Mordes an dem CDU-Politiker Walter Lübcke sitzt. Die Tat hatte er im Juni gestanden. Später widerrief er sein Geständnis erneut. 

Der Angriff auf den Flüchtling ereignete sich unweit des Wohnsitzes von Stephan E. Bestätigt ist, dass der Tatverdächtige im Jahr 1992 eine Person aus Ausländerhass angriff. Als Motiv für den Mord an Walter Lübcke nannte er dessen Flüchtlingspolitik. 

"Es geht um weit mehr als einen Einzelfall!" - Polizei-Experte Rainer Wendt über Mordfall Lübcke