Berlin: Hausdurchsuchung bei SUV-Fahrer nach tödlichem Unfall in Berlin-Mitte

Die Wohnung des Unfallfahrers von Berlin-Mitte wurde durchsucht. Die Beifahrerin sagte, der Fahrer habe einen epileptischen Anfall erlitten. Vier Menschen starben, als das Fahrzeug ins Schleudern geriet. Einsicht in die Krankenakte ist bislang nicht möglich.

Der Unfall ereignete sich am 6. September in der Invalidenstraße in Berlin-Mitte. Vier Menschen wurden überfahren, als sich das Fahrzeug auf dem Gehweg überschlug.

Unter den Opfern befanden sich auch ein dreijähriger Junge und dessen Großmutter. Die Mutter und ein weiteres Kind überlebten. Der Fahrer, ein 42 Jahre alter Mann, seine Beifahrerin, eine 67 Jahre alte Frau, und auch ein sechsjähriges Kind befanden sich an Bord des Unfallfahrzeug, einem Porsche Macan, sie kamen mit leichten Verletzungen davon. 

Aufgrund der ärztlichen Schweigepflicht können die Ermittler die Krankenakte des Unfallsfahrers nicht einsehen. Gegen ihn wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Bei der Wohnungsdurchsuchung am Freitag wurden Beweismittel sichergestellt, die nicht näher spezifiziert wurden. 

Ein Familienvater startete aus Sorge um seine Kinder eine Petition für Tempo 30 in der Unfallzone. Da es sich bei dem Unfallfahrzeug um einen SUV handelte, entbrannte eine Debatte über die Gefahren, die SUVs für Fußgänger mit sich bringen. Ein SUV-Verbot innerhalb der Stadt soll es jedoch nicht geben. Dies teilte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) in der Sendung Anne Will am Sonntag mit. 2018 starben in Berlin 45 Menschen durch Verkehrsunfälle. 

Der Unfallfahrer war mit erhöhter Geschwindigkeit in der Invalidenstraße unterwegs. Dort gilt Tempo 50.