Deutschland

Die Linke fordert geringere Ausgaben für Tourismuswerbung: "Berlin soll nicht zum Disneyland werden"

Die stadtentwicklungs- und tourismuspolitische Sprecherin der Linksfraktion fordert weniger Ausgaben für das Tourismusmarketing Berlins. Der Tourismus schüre die Wohnungsnot sowie den Klimawandel. Die Kieze würden hierdurch kommerzialisiert und Berlin zum Disneyland.
Die Linke fordert geringere Ausgaben für Tourismuswerbung: "Berlin soll nicht zum Disneyland werden"Quelle: Reuters © Fabrizio Bensch

Im vergangenen Jahr betrug die Zahl der Gäste in der deutschen Hauptstadt rund 13,5 Millionen. Davon kamen 8 Millionen aus Deutschland und 5,4 Millionen aus dem Ausland. Die Zahl der Übernachtungen stieg um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, die Zahl der Touristen nahm um 4,1 Prozent im Vergleich zu 2018 zu. Auch für dieses Jahr ist kein Einbruch an der Beliebtheit Berlins als touristisches Ziel zu erwarten. Die Linke will nun gegensteuern. 

Katalin Gennburg, stadtentwicklungs- und tourismuspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus, spricht sich gegen "das muntere Wachstum" aus, das in Berlin durch die Ausgaben im Tourismusmarketing "gepredigt würde". Damit würde Berlin zum Disneyland gemacht: 

(...) als ob es keine Klimakatastrophe, keine Verdrängung kleiner Läden und Kitas aus den Kiezen durch massive Kommerzialisierung gäbe. 

Zu den negativen Begleiterscheinungen des Tourismus zählen zu teure Airbnb-Apartments, betrunkene Touristen, Auseinandersetzungen zwischen Einheimischen und Touristen durch Ruhestörung und Vermüllung sowie die Verdrängung kleiner Kiezläden durch die Kommerzialisierung. Besonders beliebt bei den jungen Partytouristen sind Kreuzberg und Friedrichshain. 

Im Gegenzug schaffte der Tourismus jedoch auch 235.000 Vollzeitstellen. Insgesamt 70 Millionen Euro Steuergeld wurde seit 2012 für das Tourismusmarketing ausgegeben. Besonders das Unternehmen Visit Berlin profitierte von den ausgegebenen Steuergeldern. Während die Ausgaben auf Nachfrage der Linken genau beziffert werden konnten, war nicht klar, welche Einnahmen das Marketing generierte. Visit-Berlin-Chef Burkhard Kieker sagte: 

Wir sind nicht mehr nur Destinationsmarketing, sondern auch Destinationsmanagement. 

Visit Berlin führte eine Umfrage zur Zahl der Touristen im Verhältnis zur Zahl der Einwohner Berlins durch. Diese ergab, dass am Alexanderplatz, Boxhagener Kiez und Mauerpark jeder Dritte ein Tourist ist. 

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